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The Hamilton Mixtape

Atlantic/Warner

Diese Rap-Version eines Broadway-Hits erfuhr durch Trumps Wahl eine zusätzliche politische Aufwertung.

Das Musical „Hamilton“ war schon ein Broadway-Hit, als es Anfang November auch noch in die politischen Schlagzeilen geriet. Nach einer Aufführung verlas ein Schauspieler eine Erklärung, die sich direkt an Mike Pence richtete, den im Publikum sitzenden, designierten Vize-Präsidenten der USA.

„Wir sind das vielfältige Amerika, das alarmiert und besorgt ist, dass Ihre neue Regierung uns, unseren Planeten, unsere Kinder und Eltern nicht beschützen wird“, hieß es in der Erklärung. Anschließend legte sich Donald Trump über Twitter mit den Schauspielern an. Tatsächlich hätte der Ort für solch eine Protestnote kaum besser gewählt sein können: Alexander Hamilton war jener unter den Gründungsvätern der USA, der sich am stärksten gegen die Sklaverei engagierte.

Das HAMILTON MIXTAPE, auf dem die Crème de la Crème des US-Rap von Nas über Queen Latifah, Ja Rule und die Roots bis hin zu Common die Musical-Songs interpretiert, war zwar schon lange in Planung, erhält nun aber eine zusätzliche politische Dimension. Wenn der Slam-Poet Watsky Zeilen wie „You’re always goin’ berserk, but you never show up to work“ rappt, scheint das direkt auf Trump gemünzt.

Wem das noch nicht explizit genug ist: K’naan, Snow Tha Product, Riz Ahmed und Residente, allesamt ausgestattet mit dem, was hierzulande Migrationshintergrund genannt wird, richten sich mit dem eigens für dieses Album geschriebenen „Immigrants (We Get The Job Done)“ gegen die politischen Pläne der neuen US-Regierung. Dieses Star-Aufkommen garantiert höchste Qualität, aber keine musikalischen Revolutionen. Nur den politischen Aufstand fordert Altmeister Busta Rhymes: „Every city, every hood, we need to rise up.“