Daisy Chapman – And There Shall Be None

Ja. Nennen wir’s ganz ohne Arg: Befindlichkeits-Pop. Was, bitte schön, nach der überfälligen musikalischen Revolution dringend unter Strafe gestellt werden sollte: digitale Tonträger mit Vinvlknistern zu beginnen. Dame aus Bristol, phasenweise durchaus manierlich, vorausgesetzt natürlich, man schätzt just another Elfenstinime, die uns zur Pianobegleitung von ihren Befindlichkeiten raunt. „Beth Orton with balls“, hat das irgendwer mal genannt, was mindestens so dämlich ist wie die Chose mit dem analogen Gekruspel. Warum nicht gleich Kate Bush ohne Höhere-Tochter-Attitüde? Polly Jean Harvey ohne das Punkig-Spukige? Tori Arnos ohne Esoterik? Daisy Chapman hat von allen drei genannten Kolleginnen etwas, eines indes (noch) nicht: die Gabe, packende Lieder zu schreiben. Der beste Song auf AND THERE SHALL BE NONE, „Our Mutual Friend“, stammt aus der Feder von Neil Hannon aka The Divme Comedy. Immerhin: ein Anfang. Und gewiss kein schlechter.

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