Crocodiles :: Sleep Forever

Fat Possum/Soulfood

„Stoned To Death“ klingen Crocodiles auch auf ihrem Zweitwerk: vernebelter, entrückter und launischer Psych-Noise-Pop.

SLEEP FOREVER wird durch ein leises Surren eröffnet. Feierlich und behäbig setzt der Drumbeat ein. Das Keyboard folgt. Schließlich, erst mit einer, dann mit immer mehr Gitarren, kommt der Song in Fahrt und rauscht an Sänger Brandon Welchez vorbei. Wenn so die Fahrt ins Jenseits klingt, lohnt sich das Aufwachen aus dem ewigen Schlaf nicht – viel zu schön der psychedelisch-bunte Strudel, die Vielfalt an Harmonien und noisigen Klängen. Nach dem eigenproduzierten Erstling SUMMER OF HATE erfüllt SLEEP FOREVER kaum ein Jahr später endlich die Erwartungen, die ihre ersten Singles geweckt hatten. Schuld an dieser rapiden Entwicklung wird James Ford (Simian Mobile Disco) gewesen sein, der den Sound des Duos aus San Diego entrümpelt hat. Die Melodien strahlen, der Gesang schwebt und der Krach, von Ford an genau den richtigen Stellen platziert, betont den unterschwelligen Frohsinn. So perfekt-unmodern, wie Charles Rowell und Welchez die kalifornische Surf-Rock-Tradition mitsamt Glockenspiel, Tambourin, Orgel und Hall pflegen, so groß ist ihre Liebe zu selbstmitleidigem Shoegaze: „Stoned To Death“ sagt schon alles.

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