Connan Mockasin
Jassbusters
Mexican Summer/Alive
Der Supermusiker erfindet jazzigen Pädagogen-Softrock.
Stellen Sie sich vor, Sie sind eine Lehrkraft im Fach Musik, beherrschen Ihr Instrument sehr gut, haben nach zwanzig Dienstjahren jedoch überhaupt keine Lust mehr, sich weiter anzustrengen. Dann gründen Sie aus fadenscheinigen Gründen eine Band, treffen dort gleichgesinnte Musikfachkräfte – und legen los.
Wie das klingt? Connan Mockasin zeigt es Ihnen! JASSBUSTERS ist nicht sein Album, sondern das der fiktiven Jassbusters, von denen Mockasins B-Movie-Melodrama „Bostyn ’N Dobsyn“ handelt. Mit einer Seelenruhe spielen sie sich durch acht Songs, die sich zwischen Sonntagmorgenjazz, Altmänner-Radiorock und Ich-hätte-gerne-Sex-Pop nicht entscheiden können.
Interessant ist, dass aus diesem Scherz eine Musik entsteht, die dem angesagten Indie-Sound des Jahres 2018 auf die Pelle rückt, JASSBUSTERS bietet genau diesen verschlurften Neo-Soft’n’Yacht-Klang. Das fast neun Minuten lange „Charlotte’s Thong“ entwickelt sich während seiner Ausführlichkeit nicht ein Jota nach vorne, aber das tun die Lieder von The War On Drugs ja auch nicht.
Beruhigend, irgendwie.
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