Cloud Nothings
The Shadow I Remember
Carpark/Indigo (VÖ: 26.2.)
Nach zwei poppigeren Alben lässt die Indie-Rock-Band mit dem Emo-Touch wieder den Knüppel aus dem Sack.
Ein Jahr, zwei Alben – was Taylor Swift 2020 im großen Stil vollführte, ging bei den Cloud Nothings fast zeitgleich ebenso geräusch- wie labellos via Bandcamp vonstatten. Erst mit dem melodieseligen Sommeralbum THE BLACK HOLE UNDERSTANDS, das während der Frühphase der Pandemie per Datenaustausch entstand und die powerpoppigen Anfänge der Band anklingen ließ.
AmazonUnd zuletzt mit dem existenziell betitelten Pendant LIFE IS ONLY ONE EVENT, das Anfang Dezember als hörenswerte Resterampe des verständnisvollen schwarzen Lochs veröffentlicht wurde. So gesehen markiert THE SHADOW I REMEMBER nun gleich eine mehrfache Rückkehr für die Band aus Cleveland, Ohio: zurück zur gemeinsamen Aufnahme im Studio, zurück zur forscheren Emo- Gangart – und zurück zu Steve Albini, der den Cloud Nothings 2012 auf ATTACK ON MEMORY erstmals einen ganz neuen Biss verpasste.
Und ja, entsprechend schnörkellos, knochentrocken und albiniesk klingt denn auch dieser kathartische Knüppel von einer Platte, der mitunter wirkt, als wolle die Band um den immer wieder lustvoll brüllenden, keifenden und gurgelnden Dylan Boldi dem langen Schatten des Jahres 2020 persönlich den Garaus machen.
„THE SHADOW I REMEMBER“ im Stream hören: