Brian Wilson :: Reimagines Gershwin

Disney Records/EMI

Vom Broadway zum Boardwalk: Der Beach Boy huldigt dem Meister des Vaudeville.

Es gibt schon genug Gershwin-Interpretationen. Vor allem schlechte, wie auf THE GREAT AMERICAN SONGBOOK von Rod Stewart. Aber wenn sich einer an den 1937 verstorbenen Komponisten wagen darf, dann der ehemalige Beach Boy, zeitlebens erklärter Fan, der Stücke wie „Rhapsody In Blue“ schon seit Jahren spielt und auch keine 1:1-Kopien macht. So setzt er „Rhapsody“ lediglich als Intro/Outro ein – und glänzt dabei mit wunderbaren mehrstimmigen Vokalarrangements. „They Can’t Take That Away From Me“, „I’ve Got A Crush On You“ und „I Got Rhythm“ zwängt er ins Surf-Gewand, und an „The Like In I Love You“ sowie „Nothing But Love“ betätigt er sich sogar als Co-Autor, der zwei Fragmente von Gershwin vollendet. Nur an „Summertime“, „It Ain’t Necessarily So“ und „‚S Wonderful“ ändert er kaum etwas – aus Respekt und weil sich daran nichts verbessern lässt. Nächstes Wilson-Projekt ist übrigens ein Cover-Album mit klassischen Disney-Songs. Mal sehen, wie er Baloo, den Bären, hinkriegt.

www.brianwilson.com