Blitzen Trapper :: Destroyer Of The Void

Sub Pop/Cargo

Von der spinnerten Neo-Folkband zum modernen Klassiker.

Lasst uns hemmungslos Lobeshymnen anstimmen. Blitzen Trapper ist mit DESTROYER OF THE VOID das Unmögliche geglückt: Eine weitere Steigerung zu ihrem letzten Album FURR, das einige für das beste des Jahres 2008 hielten. Manche dieser Verehrer mögen erst einmal enttäuscht sein, bindet die Band aus Portland, Oregon, ihre spinnerten Ausflüge in die Psychedelia doch diesmal konsequent ins Songkonzept ein. Dafür aber haben es diese Songs in sich: „Love And Hate“ ist eine mitgrölverdächtige Hippie-Hymne, „Heaven and Earth“ eine geradezu unverschämte Reminiszenz an die THC-dominierte Phase der Beatles (THC = Tetrahydrocannabinol, Hauptwirkstoff von Haschisch und Marihuana, von deren Gebrauch wir an dieser Stelle selbstverständlich dringend abraten, liebe Kinder. Plattenmeister Koch). „The Tree“ könnte mit seinem von den späten Sechzigern inspirierten Lalala-Optimismus auch von Joan Baez stammen und durch „The Tailor“ bimmeln sich sogar frohgestimmte Glöckchen. Im Gegensatz zu FURR, auf dem die atonalen Experimente die Love-and-Peace-Glückseligkeit mitunter mutwillig zerstörten, versuchen Blitzen Trapper ihr streng retrospektives Konzept nur noch in seltenen Momenten zu sprengen und schließen nun endgültig eine Entwicklung ab, die im Jahr 2007 mit WILD MOUNTAIN NATION begonnen hat: Von der spinnerten Neo-Folkband zum modernen Klassiker.

www.blitzentrapper.net