Big Deal
Say Yes
FatCat/Alive
Summertime Sadness im Indierock.
Wer seine Band Big Deal nennt, legt schon von vornherein nahe, eben genau das nicht zu sein. Kein Wunder, dass bei dem so betitelten Exduo aus England auch beim dritten Album immer noch der „Newcomer“-Nachhall im Raum steht. Das ist vielleicht auch der Grund, warum Kacey Underwood und Alice Costelloe für ihr neues Album zwei neue Bandmitglieder engagiert haben: Jessica Batour als Drummerin und Jesse Wong als Bassist.
Die Neubesetzung merkt man zwar der Instrumentierung der Songs an, aber nicht der Dramatik. Big Deal scheppern immer noch irgendwo zwischen The Kills und Veronica Falls. Selbst in ihren aggressivsten Momenten auf „Kitty Pride“ und „Hold Your Fire“ schwingt immer noch eine bittersüße Melancholie mit. Die erinnert auf dem elektronisch angehauchten „Lux“ einen Ticken zu stark an The Temper Trap.
Auch wenn Big Deal mit ihrem dritten Album keine große Innovation liefern können, ist es doch irgendwie schön, dass es in dem ganzen aktuellen Tohuwabohu noch Kids gibt, die so belanglos-schöne Musik machen.