Audio Bullys :: Higher Than The Eiffel

Cooking Vinyl/Indigo

Dance vor dem ganz großen Knall zwischen den Extremen Trip-Hop und Schweinerock.

Zwei Seelen, ach, wohnen in der Brust der Audio Bullys. Insgeheim würden Tom Dinsdale und Simon Franks wohl gern ein cooler Trip-Hop-Act sein, andererseits aber wollen sie auch ihre Liebe zum Schweinerock nicht verleugnen. Dieses faustische Dilemma führt auf ihrem dritten Album HIGHER THAN THE EIFFEL zu einem beständigen Wechsel zwischen den Extremen: Mal bricht sich die Romantik Bahn, so in dem wundervoll trippigen „Daisy Chains“, das an die frühen Massive Attack erinnert. Dann wieder schicken die beiden Briten das Rocktier auf den Tanzboden: „Only Man“ hätten auch die Chemical Brothers kaum knalliger hinprogrammiert. Doch in welche Richtung die Audio Bullys auch marschieren, sie tun es mit Macht und ohne Kompromisse einzugehen. Bei dieser Herangehensweise mag zwar der eine oder andere Beat ein wenig simpel geraten und manche Hookline wie am Ballermann gefunden wirken, aber solche Kollateralschäden sind in diesem Genre mittlerweile fast unvermeidlich. Nur: Franks und Dinsdale wissen, wie man die Konfrontation der Extreme sogar in ein und demselben Track inszeniert: Nicht nur „Smiling Faces“ scheint förmlich zerrissen zwischen den Polen. Der große Knall aber, der dabei entsteht, den kann kaum jemand so gut erzeugen wie die Audio Bullys.

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