Annuals :: Count The Rings

Souterrain Transmissions/Rough Trade

Diese stolze, neue Popmusik: Das Sixpack aus North Carolina hat seine Songs zur Feier des Tages in Schokolade und Honig gegossen.

Man kann seine Jugend verschwenden oder gleich in Popmusik verpacken, wenn man die richtigen Kumpels hat. Sänger und Songwriter Adam Baker gründete die Annuals mit zwei Schulfreunden, als er 13 Jahre alt war. Heute, sieben Jahre später, macht er Platten, die schon die Nähe der Grandezza erklärter Pophelden suchen – auskomponiert, bis in die Haarspitzen arrangiert, hin und wieder pathetisch. Man muss sich nur einmal das beschwingte Streicherpopepos „The Giving Tree“ anhören, oder die breite Country-Pop-Ballade „Always Do“. „Springtime“ vielleicht, der bislang überzeugendste Versuch, Arcade Fire auf deren Hometurf zu schlagen. Leichte Umwege über etwas unwegsame Progrockterritorien („Hair Don’t Grow“) sollten dabei nicht irritieren, Annuals haben auch das kleine Stück zur Gitarre drauf, das peu à peu in einen wohligen 70s-Soundmantel gepackt wird („Hardwood Floor“). „Loxstep“ im (rockhistorisch korrekten) Anschluss kommt wie ein besser arrangierter Police-Hit aus der Box geschossen. COUNT THE RINGS muss den Vergleich mit den Großen und Wichtigen nicht scheuen, weil die Band jederzeit in der Lage ist, jeden Track als Annuals-Track zu markieren. Die Songs sind zur Feier des Tages in Schokolade und Honig gegossen worden, eine Glasur, die ihnen etwas definitiv Leckeres verleiht – Appetizer für ein breites Publikum, das von Fans von The Flaming Lips bis hin zu Animal-Collective-Addicts reicht.

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