Alabaster DePlume
A BLADE BECAUSE A BLADE IS WHOLE
International Anthem/Indigo (VÖ: 7.3.)
Selbsttherapieansätze mit Folk, Jazz und heilenden Gesängen.
Die Klinge, die so prominent im Albumtitel und am Anfang der Gedanken steht, die sich Alabaster DePlume zu dieser Platte gemacht hat, ist am Ende eher ein Symbol, das etwas mit Würde, Selbstrespekt und dem Prinzip des Göttlichen zu tun hat. Mitunter kryptisch oder esoterisch – es sind recht gewundene Wege, die Alabaster DePlumes Denken nimmt, in dem Moment aber, da der britische Saxofon-Autodidakt mit seiner Musik um die Ecke biegt, beginnen wir in seinen Songs zu schweben, in den Sounds zu verweilen, und seine Worte fallen gar anmutig in den Fluss der Töne.
AmazonEr hat sich jetzt über eine EP (Prolog) und einen Gedichtband (Exposition) zu dieser 11-Song-Sammlung (Hauptwerk) durchgearbeitet und alle Mühen der Ebene auf sich genommen, um die Leichtigkeit in der Musik zu fnden. Nie vorher ist Alabaster DePlume mit seinen Songs so weit Richtung Soundtrack gegangen. „Oh My Actual Days“ zu Beginn besetzt mit dem schlingernden Markenzeichen-Saxofon und einer Violine einen Klangraum, der einen heiligen Moment festhält, das Jetzt – so heißt das im Evangelium des Alabaster. „Thank You My Pain“ füllt diese Church Of Sound mit einem SpokenWord-Mantra und „Invincibility“ komplettiert den Dreiklang mit einem richtig gehenden Folksong, der einigen Alabaster’schen Frühwerken ähnlich an den Donovan der 60er-Jahre erinnern darf.
Es wird mehr gesungen auf diesem Album, und diese Gesänge stehen im Dienste der Selbsttherapie und Heilung. Dagegen stellt Alabaster DePlume dann aber auch wieder ein knorpeliges, Distanz schafendes Stück Musik, das wie eine derangierte Marschmusik klingt, „Salt Road Dogs Victory Anthem“. Und dieses Stück gehört schon seit 2023 zu Alabaster DePlumes Soundschatz.
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