Rassismus-Vorwurf: Alexander Klaws spielt Winnetou und erntet Shitstorm


Für Thomas Gottschalks neue Sendung hatte sich Alexanders Klaws als Winnetou verkleidet, während die TV-Legende als Old Shatterhand vor die Kamera trat. Dafür ernten die beiden nun harte Kritik.

Fernsehlegende Thomas Gottschalk hat eine neue neue Show. Für die Sendung „Gottschalk holt’s nach“, die am 21. Dezember in der ARD ausgestrahlt werden soll, schlüpfte der ehemalige „Wetten, dass…?“-Moderator nun in die Rolle von Old Shatterhand. Der ehemalige DSDS-Gewinner Alexander Klaws wurde hingegen mit ordentlich viel Schminke und einer schwarzen Perücke in den Indianerhäuptling Winnetou verwandelt. Die Neuigkeit verbreitete sich auf Instagram wie ein Lauffeuer, nachdem Klaws ein Foto von Gottschalk und sich selbst auf der Social-Media-Plattform hochlud. Darunter schrieb er: „Ich werde nie vergessen, als ich mit 5 Jahren zu Hause auf unserer Couch saß und zum ersten Mal ‚Wetten Dass‘ [sic] geguckt habe. Thomas ist und war für mich seitdem und immer schon der Erfinder des Wortes ‚Entertainment!‘“

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Geht gar nicht, extreeeeem unreflektiert sowas…“

Weiter heißt es in dem Text: „Gestern für seine neue Show mit ihm, als mein weißer Bruder durch den Westerwald zu reiten und im Anschluss über Gott und die Welt zu quatschen, war mir eine große Ehre und Kindheitstraum zugleich.“ Kaum gepostet erntete der Sänger und Musical-Darsteller zahlreiche Kommentare, die die Problematik hinter der Verkleidung erkannten. So schrieb eine Nutzerin unter das Foto: „Geht gar nicht, extreeeeem unreflektiert sowas…“ und versah ihren Post mit dem Hashtag #culturalappropriation.

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Ein weiterer Kommentar lautete: „Ich weiß nicht, warum das 2020 noch durchgeht, dass ein weißer Mann einen Indianer-Häuptling spielen kann und auch noch mit ‚Red Facing‘ durchkommt“. „Red Facing“ ist eine Form von „Blackfacing“; der Begriff geht auf die Minstrel Shows in den USA im 18. und 19. Jahrhundert zurück und bedeutet, dass sich ein Weißer Mensch das Gesicht mit Farbe anmalt, um eine Schwarze Person darzustellen und damit abzuwerten. Diese Darstellungsform war lange salonfähig, schafft und verbreitet jedoch rassistische Stereotypen und Karikaturen.

„Fakt ist, dass es das Letzte war, irgendjemanden hier zu verletzen oder gar zu diskriminieren“

In Klaws Fall wird ihm demnach vorgeworfen, das rassistisch-stereotypische Bild eines „Indianers“ zu reproduzieren. Auf die Vorwürfe meldete sich Klaws schließlich auch selbst zu Wort. So schrieb er: „Fakt ist, dass es das Letzte war, irgendjemanden hier zu verletzen oder gar zu diskriminieren.“

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Alexander Klaws wurde im Jahr 2003 als erster Gewinner der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ bekannt. Seither ist der Sänger vor allem durch seine Musical-Karriere aufgefallen; so spielte er in Roman Polanskis „Tanz der Vampire“ mit, übernahm im Jahr 2010 die Hauptrolle im Disney-Musical „Tarzan“ in Hamburg und wurde für seine Rolle als Jesus bei „Jesus Christ Superstar“ als bester Schauspieler in einem Musical ausgezeichnet.

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