Rap-Nerdtalk: Das sind die besten HipHop-Podcasts
Podcasts und HipHop sind mittlerweile stark miteinander verbunden. Um nicht den Überblick zu verlieren, haben wir für Euch die besten (us-amerikanischen) HipHop-Podcasts herausgesucht.
Podcasts und HipHop sind, was die benötigte Eloquenz angeht, gar nicht so verschieden. Auch die Nachfrage wächst stetig und so entwickelte sich beides vom nischigen Untergrund-Genre hin zu wahren Mainstream-Erscheinungen. Was läge da näher, als die zwei Themen miteinander zu verbinden?
Die Bandbreite an internationalen HipHop-Podcasts ist unglaublich groß: Von Society-Klatsch-und-Tratsch-Podcasts über die Rapszene, über Plattenreviews und Geheimtipps hin zu Nerd-Formaten, die erklären, wie HipHop-Produzenten genau diese eine Bass-Drum in ihre Beats einbauen können.
Da HipHop und die Podcasts darüber so viel bieten, haben wir uns für Euch durch das – meist englischsprachige – Angebot durchgehört und präsentieren einige der spannendsten und besten HipHop-Podcasts ihrer Art.
Die besten HipHop-Podcasts
The Joe Budden Podcast
Rap-Veteran und Hip-Hop-Oldschool-Legende Joe Budden gründete 2015 bereits seinen Podcast zusammen mit Rory Farell und Marisa Mendez. Letztere stieg zwei Jahre später aus und wurde durch Jamil Clay ersetzt.
Seitdem präsentieren sie regelmäßig eine neue Folge, in der sie in erster Linie über, na klar, HipHop reden. Themen wie Basketball, die Musikindustrie, Politik, Gesellschaft und soziale Strukturen finden jedoch auch ihren Platz. Gelegentlich begrüßt das Trio zudem Gäste wie Nicky Minaj, Chance the Rapper und Vince Staples. Im August 2018 machten sie öffentlich, dass sie von nun an ausschließlich und exklusiv auf Spotify laufen würden. Seitdem erscheinen wöchentlich zwei neue Folgen.
„The Joe Budden Podcast” ist außerdem zu hören auf YouTube.
Drink Champs
Der ehemalige Rapper N.o.r.e und der Produzent Dj EFN haben sich 2016 ein einfaches Podcast-Konzept überlegt: ungezwungene Gespräche mit Gästen, bei denen die natürliche Wirkung von Alkohol die Zunge ein wenig lockern soll.
Dieses Konzept setzen sie jetzt schon seit mehr als 180 Folgen um. In relativ unregelmäßigen Abständen erscheint eine Folge, in der sie sich einen Protagonisten aus der amerikanischen HipHop-Szene einladen. Hier gilt es nun die spannendsten Anekdoten des Gastes zu erfahren, seinen Lebens- oder Karriereweg zu beleuchten und generell ein unterhaltsames Gespräch zu führen, das nicht die klassische Interview-Atmosphäre mit sich bringt.
Unter anderem waren schon Nas, Rick Ross, Redman, Akon, LL Cool J, Amber Rose und 50 Cent zu Gast.
https://open.spotify.com/show/4SnGmwJToUDs99HK9kgA3U?si=KGh_VHowTJ6a-06Jda5kog
„Drink Champs” ist außerdem zu hören auf iTunes, Megaphones und YouTube.
No Jumper
2011 entstand das Blog „No Jumper”, das sich vorwiegend mit amerikanischen Untergrundrappern und der BMX-Szene auseinandersetzt. Einige Zeit später entwickelte der Moderator Adam22 aus dem Blog einen Podcast. Er konzentrierte sich vorwiegend darauf, ein Interviewformat zu konzipieren, um jungen, unbekannten und aufstrebenden Künstlern eine Bühne zu bieten.
Der Podcast stand in einer wechselseitigen Beziehung zu seinen Gästen. Dadurch, dass die Gäste immer größere Berühmtheit erlangten, wurde „No Jumper” gleichermaßen immer bekannter. Die eingeladenen Rapper müssen mittlerweile gar keine unbekannten Künstler mehr sein. Adam22 hatte unter anderem schon Lil Yachty, Suicideboys, Action Bronson, Lil Peep und XXXTentacion zu Gast.
„No Jumper” ist außerdem zu hören auf YouTube, iTunes und PlayerFM.
The Breakfast Club
2010 gründeten die drei Moderatoren DJ Envy, Angela Yee und Charlamagne Tha God ihre eigene Radio-Morning-Show „The Breakfast Club” auf einem regionalen, amerikanischen Radiosender.
2014 schaltete sich der TV-Sender „Revolt” dazu und begann, die Gespräche der Radiosendung jeden Morgen als Fernsehformat zu übertragen, während die Sendung parallel auf über 90 verschiedenen Radiofrequenzen lief. Nach Ablauf der Sendung werden die Gesprächsteile als Podcast auf den verschiedenen Streaming-Plattformen zu Verfügung gestellt. Somit bildet „The Breakfast Club” ein perfektes intermediales Perpetuum Mobile der amerikanischen Rap-Szene, da es nahezu in allen Bereichen stattfindet.
Inhaltlich dreht es sich bei den drei Moderatoren um Themen wie Klatsch und Tratsch der Hip-Hop-Szene, Politik und Gesellschaft. Nicht selten haben sie zudem einen Gast zum Interview eingeladen. Unter anderem begrüßten sie bereits Kevin Hart, Jennifer Lopez, Jay-Z, Kanye West, Samuel L. Jackson und Cardi B.
„The Breakfast Club” ist außerdem zu hören auf YouTube, iTunes, iHeartRadio, PodBean, Stitcher und PlayerFM.
Dissect – A Podcast Serialized Music
Im August 2019 startete mit „ Dissect – A Podcast Serialized Music” ein außergewöhnliches Projekt. Der Podcast seziert, wie auch schon der Name verrät, Musik. Und das Stück für Stück – Wort für Wort. Er taucht tief ein in die Materie der HipHop-Musik und kreiert so eine völlig neue, detailverliebte Sichtweise auf die Alben verschiedenster Künstler. Cole Cuchna ist der Moderator und Host des Podcasts.
Das Konzept sieht wie folgt aus: Der Podcast ist in verschiedene Staffeln, und jede Staffel in unterschiedliche Episoden unterteilt. Dabei entspricht eine Staffel jeweils einem Rap-Album und jede Episode einem darauf enthaltenen Song. Hierbei bespricht der Moderator jede Sekunde der Lieder, Takt für Takt. Mal geht es um die Wortwahl oder das Reimschema des Künstlers oder der Künstlerin, ein anderes Mal wird angeregt über ein Sample oder ein anderes Beat-Element diskutiert.
Staffel Eins widmet sich TO PIMP A BUTTERFLY von Kendrick Lamar. In der zweiten Staffel folgte MY BEAUTIFUL DARK TWISTED FANTASY von Kanye West. In der dritten Staffel wurden gleich zwei Alben seziert: BLONDE und CHANNEL ORANGE von Frank Occean. In der vierten Staffel kam Tyler, the Creator mit FLOWER BOY auf den Seziertisch und die fünfte Staffel behandelt wieder Kendrick Lamar, dieses Mal jedoch mit DAMN.
„Dissect” ist außerdem zu hören auf iTunes, Podtail und Stitcher.