Prince-Security schützte Cassie vor Sean „Diddy“ Combs

Im aktuellen Prozess erzählte eine ehemalige Assistentin Diddys von einem Vorfall auf einer Party von Prince.


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Der Prozess gegen Sean „Diddy“ Combs wegen Verdacht auf schwere Sexual- und Gewaltverbrechen läuft seit Anfang Mai. Die Anklagepunkte der New Yorker Staatsanwaltschaft lauten dabei Verschwörung zur organisierten Kriminalität, zweifacher Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und Beförderung zum Zweck der Prostitution. Unabhängig vom aktuellen Gerichtsverfahren gibt es zahlreiche Zivilklagen mit ähnlichen Vorwürfen. 

Aussagen von Diddys Ex-Assistentin mit schweren Anschuldigungen

Eine besondere Rolle spielte dabei die Klage seiner Ex-Freundin Casandra „Cassie“ Ventura von 2023, in der sie den HipHop-Mogul des sexuellen Missbrauchs und der Vergewaltigung beschuldigt hat. Obwohl die beiden sich außergerichtlich einigten, ist Cassie eine der wichtigsten Zeuginnen im aktuellen Prozess. Die dritte Prozesswoche wurde nun mit den Aussagen von Diddys Ex-Assistentin, unter dem Pseudonym „Mia“ bekannt, beendet. 

Neben schwerwiegenden Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs und der Vergewaltigung sowie der Schilderung eines toxischen Arbeitsklimas erzählte die ehemalige Assistentin von einem Vorfall auf einer Party von Prince. Diese soll sie gemeinsam mit Cassie besucht haben, obwohl Diddy den beiden damals wohl nicht erlaubte, sich frei zu bewegen. Wenn sie etwas ohne seine Zustimmung getan hätten, würde erst sie angeblich „auf schlimme, beängstigende und furchteinflößende Weise bestrafen“. 

Princes Sicherheitskräfte konnten einschreiten

Wie Mia „TMZ“ zufolge erläuterte, trafen die beiden Diddy dann aber auf der Party – woraufhin sie die Veranstaltung wieder hektisch verließen. Der Rapper habe die beiden dann aber erwischt, zu Boden geworfen und angefangen, sie anzugreifen. Die Sicherheitskräfte von Prince sollen den Vorfall aber mitbekommen haben und konnten angeblich eingreifen. 

Einen Tag später hat Diddy Mia wohl ohne Bezahlung suspendiert und ihr „Ungehorsam“ vorgeworfen. 

Für Sean „Diddy“ Combs zu arbeiten sei „sehr, sehr schlimm“

Zu ihrer Zeit als persönliche Assistentin sagte Mia: „Es war chaotisch. Es war toxisch. Es konnte aufregend sein. Wenn es großartig war, war es wirklich großartig, aber wenn es schlimm war, war es sehr, sehr schlimm.“ Auch über Combs‘ Wutausbrüche berichtet sie: „Er hat Dinge nach mir geworfen. Er hat mich gegen eine Wand geschleudert. Er hat mich in einen Pool geworfen.“

Laut der „New York Times“ arbeitete sie zwischen 2009 und 2017 für Combs als Assistentin. In dieser Zeit sei es mehrfach zu sexuellen Übergriffen gekommen.

Sean „Diddy“ Combs weist weiterhin alle Vorwürfe der Klagen zurück und plädiert auf nicht schuldig. Seit Herbst 2024 sitzt der 55-Jährige in Untersuchungshaft. Nach dem voraussichtlich acht Wochen langen Prozess droht ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe.