PoC-Besetzung für „Harry Potter“-Serie: So reagiert das Netz

Kaum hat die „Harry Potter“-Serie seine Hauptdarsteller gefunden, kommentieren Hater den PoC-Cast.

HBO hat offiziell die Hauptdarsteller für seine mit Spannung erwartete „Harry Potter“-Serie bekannt gegeben. Dominic McLaughlin als Harry Potter, Alastair Stout als Ron Weasley und Arabella Stanton als Hermine Granger werden in der Neuauflage der beliebten Buchreihe mitspielen. Dass die Wahl bei der Rolle der Hermine auf eine PoC-Darstellerin gefallen ist, sorgt aktuell für hitzige Diskussionen. Viele begrüßen die Entscheidung, manche kritisieren sie oder kommentieren sogar rassistisch.

Eine moderne Besetzung für die weltweit beliebte Geschichte

Die neue Harry Potter-Serie wird als originalgetreue Adaption der Buchreihe angekündigt. J.K. Rowling werde selbst als Executive Producer an Bord sein. Die Verantwortlichen bei HBO betonen, dass Stanton, McLaughlin und Stout sich unter zehntausenden Bewerbern durchgesetzt haben. Ihr Talent sei ausschlaggebend gewesen – nicht die Hautfarbe.

Showrunnerin Francesca Gardiner sagte dazu: „Ihr Talent ist einzigartig, und wir können es kaum erwarten, dass die Welt ihre gemeinsame Magie auf dem Bildschirm erleben kann.“

Zur neuen „Harry Potter“-Serie: Stimmen aus dem Netz

Die Netzreaktionen zur neuen Serienbesetzung sind – wenig überraschend – gespalten.

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„Endlich machen sie den Charakter so wie in den Büchern“, schreiben einige, die sich offenbar schon länger mehr Diversity wünschen.

„Dieses arme Mädchen ist nicht bereit für das, was das Internet tun wird“, prophezeien andere und liegen damit wahrscheinlich richtig.

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Denn schon jetzt versammeln sich etliche Trolls und Hater in den sozialen Medien, die sich nicht mit der Besetzung anfreunden können. Dabei verwundert es nicht, dass sich auch viele rechtspopulistische User in die Diskussion einmischen und hetzen: „Ich bin überrascht, dass Harry nicht trans ist.“

Warum diese Besetzung so wichtig ist

Repräsentation in den Medien ist kein Modetrend, sondern ein Spiegel gesellschaftlicher Realitäten. Dass eine PoC-Schauspielerin die Rolle der Hermine übernimmt, bedeutet für viele Zuschauer Sichtbarkeit und Empowerment. Gleichzeitig wirft es erneut die Frage auf: Wem gehört eine Geschichte – der Autorin, der Fangemeinde, oder denen, die sie neu erzählen?

Die HBO-Serie wagt den nötigen Balanceakt: Sie bleibt nach eigenen Angaben nah an der Buchvorlage, öffnet sich aber gleichzeitig für ein inklusiveres Casting. Vielleicht ist genau das der Zauber, den das Franchise heute braucht.

Die Debatte um Hermines Hautfarbe ist ein alter Konflikt

Die Diskussion um eine Schwarze Hermine ist nicht neu. Bereits 2016 wurde die Theaterbesetzung von Noma Dumezweni als Hermine in „Harry Potter and the Cursed Child“ kritisch beäugt. Damals stellte sich J.K. Rowling selbst hinter die Besetzung. In einem Tweet sagte sie: „Hermines Hautfarbe wurde nie als weiß bezeichnet.“