Plant Spotify ein Superfan-Abo mit exklusiven Inhalten?
Bislang wartet Spotify ab mit neuen Abo-Modellen, es gibt nicht einmal Premium-Sound. Der Streamer hat offenbar andere Pläne.
Spotify ist weiterhin Marktführer unter den zahlreichen Anbietern großer Streaming-Musikkataloge. Lange Zeit schauten die Schweden der Konkurrenz nur zu bei der Entwicklung neuer Techniken und Abo-Modelle. Anders als etwa bei Tidal oder Amazon Music ist Musik nicht einmal in Hires oder Dolby Audio abspielbar.
Ein neuer Vertrag mit Universal Music könnte nun aber den Anfang setzen für eine Abo-Option, die vor allem Musikanhänger anziehen soll, die sich die Nähe zu ihren Lieblingsbands etwas kosten lassen wollen.
Wie „The Verge“ berichtet, deutet der Deal darauf hin, dass Spotify ein neues Premium-Angebot in Betracht zieht, das sich an „Superfans“ richtet. Zu den möglichen Funktionen könnten ein „früher Zugang zu neuer Musik“, „vorrangiger Zugang zu Deluxe-Editionen“, „Einladungen zu Listening-Partys“ und „Q&A-Sessions mit Musikern“ gehören.
Streaming 2.0: Neues Publikum für Spotify
Damit würde Spotify einen anderen Weg als die Konkurrenz gehen. Möglicherweise hat man bei den Entwicklern in Schweden erkannt, dass sich ein Großteil der Kunden gar nicht so sehr für ein datenintensives Musikangebot für unterwegs interessiert. Neil Young mag blutende Ohren bekommen bei dem Gedanken. Aber Spotify würde mit einem Fan-Service womöglich einen neuen Markt öffnen, der auf ein noch nicht einzuschätzendes Interesse treffen könnte und einen gesteigerten Umsatz allein aufgrund eines womöglich hochpreisigen Abos mit exklusiven Inhalten brächte.
In einer Pressemitteilung von Spotify heißt es, dass die beiden Unternehmen eng zusammenarbeiten werden, um die nächste Ära der Streaming-Innovation voranzutreiben. „Künstler, Songwriter und Verbraucher werden von neuen und sich weiterentwickelnden Angeboten, neuen kostenpflichtigen Abonnementstufen, der Bündelung von Musik und nicht-musikalischen Inhalten sowie einem reichhaltigeren Katalog an Audio- und Videoinhalten profitieren.“
Sir Lucian Grainge, Vorstandsvorsitzender und CEO der Universal Music Group, sagte in einer Erklärung: „Als wir vor einigen Monaten erstmals unsere Vision für die nächste Stufe in der Entwicklung des Musikabonnements vorstellten – Steaming 2.0 – war dies genau die Art von Partnerschaft, die wir uns vorgestellt hatten. Diese Vereinbarung fördert und erweitert die Zusammenarbeit mit Spotify sowohl für unsere Labels als auch für unseren Musikverlag, indem sie die auf Künstler ausgerichteten Prinzipien vorantreibt, um eine bessere Monetarisierung für Künstler und Songwriter zu erreichen und das Produktangebot für Verbraucher zu verbessern.“