Pink Grease


Glamouröser Kunststudenten- Rock aus den schmutzigen Gassen der Arbeiterstadt Sheffield.

New York City ist nach wie vor zentraler Umschlagplatz für die Popkultur des neuen Jahrtausends, weshalb auch eine Band wie Pink Grease den ersten Auftritt außerhalb ihrer Heimatstadt Sheffield ausgerechnet im Big Apple hatte. Barry 7, ehemaliges Mitglied der Avantgarde-Elektroniker Add N To X , hatte sich in New York niedergelassen und dem Sextett neben besagtem Auftritt auch Termine im Studio von Russell Simins (Jon Spencer Blues Explosion) besorgt. Ergebnis war das letzten Herbst veröffentlichte Minialbum ALL over you, das eine räudige Rasselbande mit Lust auf Rock’n’Roll der 50er und 60er sowie Punk und Glam-Rock der 70er einfängt. Und auch wenn alles nach The Stooges oder New York Dolls klang, geht der wahre Horizont von Pink Grease doch weit darüber hinaus, wie Gitarrist Stephen Santa Cruz betont: „Wir wollen eine Rockband für die Zukunft sein, da verbietet sich dogmatische Regelauslegung. Für uns gehören richtiges Schlagzeug und der Synthesizer durchaus zusammen, ebenso verarbeiten wir Einflüsse von Beyonce, Eminem oder Peaches.“ Den Feind benennt er ohne Umschweife. „Diese Band namens Jet geht mir auf den Zeiger“. Sie lassen sich mit T-Shirts und der Aufschrift „Disco Such’abbilden und sind auch noch stolz darauf. Ich sehe das als klares Indiz für Intoleranz, und die ist in unseren Augen ein Vergehen.“ Die Mitglieder von Pink Grease trafen sich auf der Kunsthochschule und hingen gemeinsam in Clubs ab, in denen sie bald als Freaks verschrien waren.“ Wir übten uns in ritueller Selbsterniedrigung. Besonders auf der Bühne sind wir überdreht und theatralisch.‘ ‚Im Studio meinen es die Jungs dagegen ernst. Produziert hat das Debüt Stephen Lironi(Hanson, Bon Jovi, Black Grape).