Oliver Stone entschuldigt sich für abfällige „Barbie“-Kommentare
Der Regisseur kritisierte den Film vor Kinostart, obwohl er zu dem Zeitpunkt nur den Titel kannte.
Der Regisseur Oliver Stone („Platoon“, „Alexander“) hat in einem Interview sowohl den Film „Barbie“ als auch Ryan Goslings Mitarbeit daran stark kritisiert. Doch kaum machten seine bissigen Kommentare die Runde, da entschuldigte er sich auch schon wieder dafür in einem Statement via X. Eine zeitliche Einordnung der Geschehnisse folgte ebenfalls.
Das ist passiert
Der 77-jährige Filmemacher wurde von „City AM“ im Gespräch auf seine Meinung zum „Barbie“-Film angesprochen und Stone erklärte daraufhin sehr deutlich, dass das Werk zur „Infantilisierung von Hollywood“ beitragen würde. Speziell Gosling, der den Ken in der satirischen Komödie spielt, machte er für dessen Filmwahl madig: „Ryan Gosling verschwendet seine Zeit, wenn er diesen Scheiß für Geld macht. Er sollte ernstere Filme machen.“
„Sensationslüsterne, aus dem Zusammenhang gerissene Aussage“
Das Interview fand allerdings bereits im Juni 2023 statt, also mehrere Wochen vor dem „Barbie“-Kinostart (in Deutschland kam der Film am 20. Juli 2023 heraus). „Deadline“ griff das Stone-Gespräch kürzlich erneut auf und veröffentlichte einen Artikel mit dessen „Barbie“-feindlichen Aussagen am 21. Januar 2024.
Der Regisseur ordnete das Ganze nun in einem X-Post neu ein: „Ich bin sehr enttäuscht, dass ‚Deadline‘, eine Publikation, die ich respektiere, diese sensationslüsterne, aus dem Zusammenhang gerissene Aussage über ‚Barbie‘ veröffentlicht hat, Wochen bevor der Film überhaupt herauskam.“
„Ich schätze den Film wegen seiner Originalität“
Und weiter: „Zu dieser Zeit war ich damit beschäftigt, meinen Dokumentarfilm über Atomkraft in Europa zu promoten, und hatte wenig bis gar keine Kenntnisse über das Projekt, abgesehen von seinem Titel. […] Ich konnte ‚Barbie‘ im Juli in einem Kino sehen und ich schätze den Film wegen seiner Originalität und seiner Themen. Ich fand, dass der Ansatz der Filmemacher ganz anders war als erwartet. Ich entschuldige mich für meine Unwissenheit.“
Oliver Stone schloss sein Statement mit den Worten: „‚Barbies‘ Einspielergebnis hat die Moral in unserer Branche stark angehoben, was sehr willkommen war. Ich wünsche Greta und dem gesamten Barbie-Team viel Glück bei den Oscars.“
Seht hier den X-Post von Oliver Stone:
„Barbie“ wurde mit acht Oscar-Nominierungen in den folgenden Kategorien bedacht:
- „Bester Film“
- „Bestes adaptiertes Drehbuch“ (Greta Herwig und Noah Baumbach)
- „Bester Originalsong“ (Ryan Goslings „I’m Just Ken“ sowie Billie Eilishs und Finneas‚ „What Was I Made For?“),
- „Bestes Produktionsdesign“
- „Bestes Kostümdesign“
- „Bester Nebendarsteller“ (Ryan Gosling)
- „Beste Nebendarstellerin“ (America Ferrera)