Oasis-Stellungnahme: Der Schwarze Peter liegt nun bei Ticketmaster


Band bestreitet nicht ihr Wissen über dynamische Preisgestaltung – aber Management und Ticketmaster seien übers Ziel hinausgeschossen.

In einer Pressemitteilung vom Mittwoch (04. September 2024) sind Oasis (endlich) auf die „gut dokumentierten Beschwerden vieler Käufer über die Funktionsweise des dynamischen Ticketing von Ticketmaster“ eingegangen. Gleichzeitig gab die Band zwei Zusatzkonzerte für London bekannt … mit dem Hinweis, dass es in diesem Jahr keine weiteren Auftritte außerhalb des Vereinten Königreichs mehr geben werde. Also kein Kontinentaleuropa, auch keine USA.

In der Pressemitteilung heißt es: „Es muss klargestellt werden, dass Oasis die Entscheidungen über Ticketing und Preisgestaltung vollständig ihren Promotern und ihrem Management überlassen und sich zu keinem Zeitpunkt bewusst waren, dass die dynamische Preisgestaltung zum Einsatz kommen würde.“ Haben anscheinend ihr Management nicht im Griff oder vertrauen ihm blind. Das braucht doch einen Troubleshooter!

Oasis machen sich frei von jeder Verantwortung

Und weiter im Statement: „Während vorherige Treffen zwischen den Veranstaltern, Ticketmaster und dem Management der Band zu einer positiven Ticketverkaufsstrategie führten, die eine faire Erfahrung für die Fans sein würde, einschließlich dynamischer Preisgestaltung, um die allgemeinen Ticketpreise niedrig zu halten und den Wucher zu reduzieren, blieb die Ausführung des Plans hinter den Erwartungen zurück.“ Die „Ausführung des Plans blieb hinter den Erwartungen zurück“ – so was nennt man wohl kalt abserviert. Gleichzeitig wird eingeräumt, dass „dynamische Preisgestaltung“ von vornherein angepeilt war.

Am Ende der Stellungnahme salomonische Töne: „Alle beteiligten Parteien haben ihr Bestes gegeben, um den Fans das bestmögliche Erlebnis zu bieten, aber aufgrund der beispiellosen Nachfrage war dies nicht möglich.“

Liam Gallagher hat 2017 bereits seine Meinung zu Stars, die 350 Dollar (nicht Pfund, aber egal) für Karten verlangen, kundgetan. Hoffentlich fliegt ihm dieser Tweet nicht bald um die Ohren:

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Ticketmaster selbst hat noch ein Statement zu den hohen Preisen abgegeben. Fans sind oder waren megasauer: Aufgrund des dynamischen Ticketing wurden im Vorverkauf aus Stehplatzkarten für 150 Pfund plötzlich Stehplatzkarten für 350 Pfund. Ausverkauft sind alle 14 Konzerte dennoch, das geschah noch am selben Tag.