#NoSilenceInMusic: Darum geht es bei der britischen Anti-Rassismus-Kampagne


Artists wie The 1975, Placebo, Jessie Ware, Circa Waves und Nile Rodgers wollen sich mehr positionieren. Sie versprachen „sich zu Wort zu melden und solidarisch zusammenzustehen“, wenn sie neben systemischem Rassismus auch Themen wie „Islamophobie, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie und Transphobie“ erleben sollten.

Wie das US-Blatt „Variety“ berichtete, haben zahlreiche Künstler*innen einen offenen Brief unterschrieben, in dem sie sich zum Kampf gegen systemischen Rassismus und andere Formen von Vorurteilen in der Musikindustrie verpflichten, wie etwa auch Islamophobie, Homophobie und Transphobie. Die Kampagne mit dem Titel #NoSilenceInMusic zielt darauf ab, nicht schweigend daneben zu stehen, sollten einem Formen von Diskriminierung auffallen, sondern sich offen dazu zu positionieren. Neben bekannten Musiker*innen wie The 1975, Nile Rodgers, Placebo, Circa Waves, Niall Horan, Little Mix und Jessie Ware haben auch mehr als 700 Angestellte der britischen Musikindustrie unterzeichnet, darunter Songwriter*innen, Manager*innen und Produzent*innen.

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So versprachen die Unterzeichner*innen etwa, „sich zu Wort zu melden und solidarisch zusammenzustehen“, wenn sie neben systemischem Rassismus auch Themen wie „Islamophobie, Fremdenfeindlichkeit, Homophobie und Transphobie“ erleben sollten. Weiter heißt es in dem offenen Brief: „Minderheiten aller Hintergründe und Glaubensrichtungen haben gekämpft und gelitten. Von der Sklaverei bis zum Holocaust haben wir schmerzhafte kollektive Erinnerungen. Alle Formen des Rassismus haben die gleichen Wurzeln – Ignoranz, mangelnde Bildung und Sündenbock-Hetze.“ Deshalb, so die Unterstützenden: „Wir, die britische Musikindustrie, sind stolz darauf, uns zusammenzuschließen, um unsere Stimmen zu verstärken, Verantwortung zu übernehmen, unsere Stimme zu erheben und solidarisch zusammenzustehen. Schweigen ist keine Option.“

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Abschließend beziehen sich die Unterzeichner*innen noch auf die Relevanz von Musik, um gegen jegliche Formen von Rassismus und Diskriminierung anzugehen. So gäbe es eine „weltweite Liebe zur Musik, unabhängig von Rasse, Religion, Sexualität und Geschlecht“, heißt es zum Ende des Briefes. „Durch Musik, Bildung und Empathie können wir Einheit finden. Wir stehen zusammen, um jetzt und für unsere künftigen Generationen Rassismus zu erziehen und auszumerzen,“ lauten die abschließenden Worte. Den gesamten Brief und alle Unterzeichnenden könnt Ihr hier nachlesen.

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Rassismus und Diskriminierung sind leider nach wie vor aktueller Bestandteil in der Musikindustrie, sowohl in Deutschland als auch international. Erst Tage zuvor distanzierte sich die Managementfirma „A-List Management“ von dem Londoner Rapper Wiley, nachdem dieser auf Twitter eine Reihe antisemitischer und verschwörungstheoretischer Posts veröffentlicht hatte. So verglich er in einem Tweet Juden mit dem Ku-Klux-Klan erklärte und sie zum „wahren Feind“ und „diejenigen, die uns ausrauben“. Am Dienstag, dem 28. Juli, teilte die Artist Rights Alliance (ARA) einen offenen Brief, der von Künstler*innen wie Lorde, Mick Jagger, Pearl Jam und Elvis Costello unterzeichnet wurde und sich gegen unerlaubte Nutzung von Musik durch Politiker*innen ausspricht.

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