Nick Cave trauert um Shane MacGowan und Sinéad O‘Connor


„Beide werden wirklich geliebt und sehr vermisst“, fasst Nick Cave zusammen und teilt Anekdoten.

Nick Cave trauert um die beiden in diesem Jahr verstorbenen Künstler:innen Shane MacGowan und Sinéad O‘Connor. In seinem Blog macht er klar: „Shane und Sinéad beide in einem Jahr. Das ist ein großer Verlust.“ Außerdem hat der Australier neben emotionalen Worten auch eine Anekdote von MacGowans 60. Geburtstag geteilt, die auch O’Connor involviert.

Tod von Sinéad O'Connor: Familie bedankt sich für Beileidsbekundungen

„Ich war mir nicht bewusst, wie wertvoll dieser Moment sein würde“

Zu MacGowans 60. Geburtstag wurde ein Konzert veranstaltet, an dem verschiedenste Artists seine Songs zum Besten gaben. Cave performte zu dem Anlass sogar gemeinsam mit MacGowan. „Ich fühlte mich irgendwie aufgeregt und nervös wegen des Auftritts“, beschreibt er nun die Gefühle, die er hatte, als er neben der Bühne wartete.

Er fährt fort, indem er darüber schreibt, wie er O’Connor sah, die an dem Abend ebenfalls anwesend war: „Ich kannte Sinéad nicht wirklich, ich war ihr ein paar Mal hier und da begegnet und hatte vielleicht kurz mit ihr geplaudert, aber ich hatte ihre Einzigartigkeit immer gemocht, ihren wütenden Geist, ihre Widerspenstigkeit, ihre Schönheit und natürlich ihre himmlische Stimme.“

Cave erinnert sich weiter: „Sinéad schaute auf, bemerkte meinen Blick, lächelte, ging auf mich zu und umarmte mich. Ich weiß nicht, warum, aber ihre Geste hat mich sehr berührt. Sie war in diesem Moment so warm und großzügig und freundlich. Ich war mir nicht bewusst, wie wertvoll dieser Moment sein würde. Bevor ich etwas zu ihr sagen konnte, wurde ich auf die Bühne geführt, um mit Shane den Song ‚Summer in Siam‘ zu singen.“

„Das pure, ungezügelte Genie“

Auch für MacGowan hat Cave nur warme Worte übrig: „Ich weiß, ich sollte über das pure, ungezügelte Genie von Shane MacGowan sprechen und darüber, dass er der größte Songwriter seiner Generation war, mit der furchterregendsten aller Stimmen – was alles wahr ist, aber was mich in diesem Moment beeindruckte, war die außergewöhnliche Liebesbekundung für diesen Mann, so stark und tief, die aus dem Publikum herausströmte.“

Shane MacGowan ist tot: Fragen zur Todesursache

Weiter schreibt er: „Shane wurde nicht nur für seine vielfältigen Talente verehrt, sondern auch für sich selbst geliebt. Ein schöner und verletzter Mann, der eine Art von Reinheit und Unschuld, Großzügigkeit und spiritueller Intelligenz verkörperte, wie kein anderer.“ Cave beendet seinen Blogeintrag mit den Worten: „Wir können mit Sicherheit von ihm sagen, dass er auf der Erde geliebt wurde, und Sinéad auch – beide werden wirklich geliebt und sehr vermisst.“