„Nicht die Ersten, nicht die Letzten“: Bob Vylan teilen Statement via Insta

Darin äußern sie sich erneut zum Nahostkonflikt und weisen Antisemitismus-Vorwürfe von sich.
Am 1. Juli hat die Band Bob Vylan ein Statement auf Instagram zu den aktuellen Geschehnissen veröffentlicht. Nur wenige Tage zuvor hatte ihr Auftritt beim Glastonbury Festival für Aufsehen gesorgt, insbesondere wegen Aussagen, die von vielen als antisemitisch kritisiert wurden. Zwar bezieht sich das Statement nicht explizit auf das Festivalwochenende, doch das Thema bleibt dasselbe – die Haltung der Band zum Nahostkonflikt.

Kritik an Reaktionen und Vorwürfen
„Nicht die Ersten. Nicht die Letzten“, beginnt das Statement. „Heute wollen dir viele Menschen weismachen, dass eine Punkband die größte Bedrohung für den Weltfrieden sei. Letzte Woche war es eine pro-palästinensische Gruppe, die Woche davor eine andere Band“, schreiben Bob Vylan weiter.
Die Band weist die Antisemitismus-Vorwürfe entschieden von sich. „Wir stehen nicht für den Tod von Juden, Arabern oder irgendeiner anderen ethnischen Gruppe oder Gemeinschaft. Wir stehen für die Abschaffung einer gewalttätigen Militärmaschinerie. Einer Maschinerie, deren eigene Soldaten angewiesen wurden, ‚unnötige tödliche Gewalt‘ gegen unschuldige Zivilisten einzusetzen, die auf Hilfe warteten. Einer Maschinerie, die große Teile Gazas zerstört hat.“
Während ihres Auftritts hatten sie das Publikum unter anderem aufgefordert, Parolen wie „Free, free Palestine“ und „Death, death to the IDF“ zu rufen – Letzteres bezog sich auf die israelischen Streitkräfte, die im Gazastreifen aktiv sind.
Aufruf zur Solidarität
Bob Vylan sehen sich durch ihre Haltung gezielt angegriffen: „Wir werden angegriffen, weil wir unsere Stimme erheben. Wir sind nicht die Ersten. Wir werden nicht die Letzten sein. Und wenn dir das Leben und die Redefreiheit etwas bedeuten, dann bitten wir dich: Erhebe auch deine Stimme. Free Palestine.“
Der Auftritt der Band sorgte für gespaltene Reaktionen. Die Veranstalter:innen des Glastonbury Festivals distanzierten sich jedoch klar und deutlich von Bob Vylans Äußerungen. In einem eigenen Statement hieß es: „Ihre Parolen haben eine Grenze überschritten, und wir erinnern alle, die an der Produktion des Festivals beteiligt sind, dringend daran, dass Antisemitismus, Hassreden oder Aufrufe zur Gewalt in Glastonbury keinen Platz haben.“