„Nevermind“-Cover ist keine Kinderpornografie: Gericht weist Spencer Eldens Nirvana-Klage endgültig ab
Die Begründung: Über Jahrzehnte hätte das einstige „Nirvana-Baby“ von einem eventuellen Gesetzesverstoß gewusst, aber nichts dagegen unternommen. Im Gegenteil habe Elden sogar Profit aus seinem früheren Ruhm schlagen wollen.
Spencer Elden ist mit seiner Klage gegen Nirvana beziehungsweise deren Nachlassverwalter gescheitert. Der heute 31-Jährige hatte 2021 zum ersten Mal behauptet, dass das legendäre Cover von Nirvanas Album NEVERMIND Kinderpornografie sei und zog damit vor Gericht. Er selbst war es, der darauf im Jahr 1991 als nacktes, hinter einem Dollar-Schein hinterher tauchendes Baby zu sehen war.
In einer Freitag veröffentlichten Stellungnahme erklärte das Bezirksgericht Los Angeles die Ablehnung der Klage damit, dass Elden mit ihr zu lange gewartet habe. Über eine Dekade hinweg hätte er um einen eventuellen Gesetzesverstoß gewusst. Weil er kein juristischen Schritte einleitete, seien mögliche Ansprüche nun verfallen.
Tatsächlich hat Spencer Elden in den vergangenen Jahren immer wieder versucht, als „Nirvana-Baby“ zu Ruhm und Geld zu kommen. Unter anderem stellte er das Plattencover mehrfach selbst nach.
Zum 25. Jahrestag des Albums sprang er etwa Publicity-trächtig in einen Pool; in Abänderung der Original-Ästhetik allerdings mit Badehose. Zudem hatte er vielfach mit dem Tattoo-Logo „Nevermind“ posiert, das auf seiner Brust tätowiert ist. Das seinerzeit von seinen Eltern vereinbarte Fotohonorar mit Unterwasser-Fotograf Kirk Weddle betrug laut des Band-Portals „Nirvana.Fandom“ gerade mal 200 Dollar.