Neues Spotify-Feature: Künstler*innen können bald mehr Einfluss kaufen


Wollen Musiker*innen mehr Mitspracherecht auf Spotify, könnten sie das bald bekommen. Allerdings hat die Sache auch den ein oder anderen nicht unerheblichen Haken.

In einem kürzlich erschienen Statement hat Spotify ein neues Feature angekündigt, mit dem das schwedische Unternehmen nach eigener Aussage auf die Bedürfnisse von Musiker*innen eingehen will. Kreative sollen fortan mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung der Algorithmen bekommen und gezielt Songs aussuchen können, die aus ihrer Sicht dem Publikum priorisiert vorgeschlagen werden sollten. Allerdings plant Spotify auch, Geld für diesen neuen Service zu verlangen. Die Kritik kam prompt.

Spotify-CEO Daniel Ek meint, Künstler*innen sollten einfach mehr arbeiten, um über die Runden zu kommen

Bislang spricht Spotify noch von einem Experiment, mit dem vor allem eines sichergestellt werden soll: „Dass es sowohl für Hörer*innen als auch für Künstler*innen eine großartige Erfahrung ist.“ Doch dieses Experiment scheint ganz schön durchdacht zu sein. Zwar gehe es Spotify auch darum, auf die Wünsche von Künstler*innen einzugehen, doch wenn ein Song bei den Hörer*innen keinen Anklang findet und erfolglos bleibt, soll dieser nicht mehr vom Algorithmus berücksichtigt werden. Die höchste Priorität bleibt nach wie vor die Zufriedenheit der User*innen. Demnach bleibt wohl die Frage offen, wie viel Mitspracherecht Musiker*innen am Ende wirklich auf der Plattform haben werden, wenn es am Ende doch das Publikum ist, das den Ton angibt.

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Darüber hinaus kritisieren viele den neuen Service, weil er kostenpflichtig ist. Labels und Rechteinhaber, die vorhaben diese Funktion zu nutzen, müssen dann eine Lizenzgebühr für Werbeeinnahmen zahlen. David C Lowery, Gitarrist in der Rockband Camper Van Beethoven, kämpft seit Jahren für die Rechte von Musiker*innen. Immer wieder kritisierte er Spotify für die schlechte Bezahlung von Künstler*innen. Auch der geplante Service stößt dem Musiker sauer auf. Auf Twitter schreibt er: „Das ist eine Form von Payola oder gesponsertem Social-Media-Beitrag. Es ist nicht unbedingt illegal, aber die Tracks müssten beschriftet werden.“