Neu in den USA – LP’s als Video
Als erstes Schallplattenlabel wird Chrysalis jetzt das „totale Produkt“ anbieten. Die Firma will in Zukunft von ihren wichtigsten Interpreten Videokassetten auf den Markt bringen, und zwar mit dem Repertoire einer kompletten LP. Den Anfang macht Chrysalis Records in den USA mit einer Videokassette von Blondie’s „Eat To The Beat“. Die Dreharbeiten dafür dauerten ungefähr zwei Wochen. Mit diesen selbstfinanzierten Videobändern (im Gespräch ist übrigens auch eine Videoplatte) schuf sich die Firma nicht nur eine zusätzliche Einnahmequelle innerhalb des Tonträgermarktes, sondern größere Flexibilität im Promotionsbereich. Bislang waren immer nur Videos mit einzelnen Titeln produziert worden. Und meistens auch nicht in finanzieller Eigenregie der Firma.
Zur Zeit beginnen viele Konzerne, sich mit dem Thema Video zu beschäftigen. Wie immer wird es wohl zwei Jahre dauern, bis der deutsche Markt auf diese Entwicklung reagiert. Mit Videos könnte das Fernsehen z.B. mit weniger Kostenaufwand in Zukunft bessere Rocksendungen machen. Wenn Stevie Wonder keine Lust hat, nach Europa zu fliegen, schickt er eben ein Videotape. Schlimm wird es wohl erst, wenn Videos handgemachte Sendungen völlig ersetzen, anstatt sie anzureichern. Video killed the radio star…