Musikexpress hat gewählt: Das sind die bisher besten Serien 2020
Das erste Halbjahr ist um, Zeit zum Innehalten: Welche Serien waren die bisher besten des Corona-gebeutelten Jahres 2020? Genau das haben wir uns gefragt und eine Umfrage in der ME-Redaktion gestartet. Erfahrt hier, welche Serien es in die Top 10 geschafft haben.
Platz 5: Hollywood
Serien-Mastermind Ryan Murphy („American Horror Story“) zeigt uns in dieser Netflix-Produktion ein Nachkriegs-Hollywood, wie es hätte sein können, und macht uns dabei schmerzlich bewusst, was es bis heute nicht ist: Ein Ort, an dem Künstler*innen jeder Sexualität, Ethnie und jeden Alters gleichermaßen willkommen sind. ME-Autorin Arabella Wintermayr schrieb in ihrer Review: „Den sympathischen Figuren dabei zuzusehen, wie sie für ein anderes Hollywood (und damit immer auch für den gesellschaftlichen Wandel) streiten, ist nicht nur unterhaltsam, es stimmt auch zuversichtlich, dass Veränderung möglich ist. Getreu dem Motto Raymonds („Filme zeigen nicht nur wie die Welt ist, sondern auch, wie sie sein könnte. Sie können sie sogar verändern.“) hat Ryan Murphy schon einmal damit angefangen und mit „Hollywood“ massig Raum für queere, ältere (weibliche!) und nicht-weiße Figuren geschaffen. Mehr davon!“
Platz 4: Sex Education
Coming-of-Age-Komödie, Teil 2: In den acht neuen Folgen der kunterbunten Netflix-Serie „Sex Education“ geht es um Coming-Outs, sexuelle Belästigung, Selbstbestimmung und das Finden des eigenen Platzes. Und indirekt um den „Breakfast Club“. „Die Klamotten! Die Quizduelle! Der Sportdrill! It could be anywhere – so wie die behandelten Probleme eben auch an fast jeder Schule und in fast jeder Pubertät existieren. Die Message nämlich ist genau so universell: Redet miteinander“, plädierte ME-Redakteur Fabian Soethof in seinem Beitrag zur Show.
Platz 3: The Last Dance
Michael Jordan gilt bis heute als der beste, vollständigste und legendärste Basketballspieler, den die Sportwelt jemals sah. Und diese spektakuläre Doku erzählt in zehn Folgen von seinem rasanten Aufstieg, der auch den Chicago Bulls und der Profiliga NBA zu so nie dagewesenem Weltruhm verhalf. Wer die Dokumentation gesehen hat, weiß: Sie will nicht an Jordans Erbe rütteln, sie zementiert es vielmehr. Mehr dazu in unserer Kritik.
Platz 2: Großkatzen und ihre Raubtiere
Die Bösen und Dummen, das sind die anderen: In der unglaublichen True-Crime-Gaga-Doku „Großkatzen und Raubtiere“, die alle nur „Tiger King“ nennen, geht es um eine Handvoll rivalisierender Tierparkbetreiber*innen, die nur an ihr Ego, nicht an ihre Tiger denken. Ihre Backstorys? Kann man sich nicht ausdenken. Und deshalb konnte wohl auch kaum einer aus der Redaktion diese Netflix-Serie umgehen.
Platz 1: Unorthodox
Mit Abstand gewonnen: Unser Redaktionssieger der bisherigen besten Serien 2020 ist die Mini-Serie „Unorthodox“. Arabella Wintermayr schrieb dazu: „Das Netflix Original erzählt vom Ausbruch einer jungen Frau aus einer extrem strengen jüdischen Gemeinde. Basierend auf den gleichnamigen Memoiren von Deborah Feldman, überzeugt die Serie durch eine authentische Erzählweise, die ganz ohne Effekthascherei auskommt, dafür aber großartige Schauspieler*innen zu bieten hat.“
https://www.youtube.com/watch?time_continue=21&v=-zVhRId0BTw&feature=emb_logo
Unter anderem diese Serien haben es knapp nicht in die Top 10 geschafft:
- Bad Banks (Staffel 2)
- Tales From The Loop
- Gentleman Jack
- Haus des Geldes (Staffel 4)
- Dracula
- Upload
- ZeroZeroZero
- Ozark (Staffel 3)