Morrissey verteidigt Rassismus und bekennt sich zu Rechtsextremisten
In einem bizarren Interview verstrickt sich der Ex-Smiths-Sänger in Xenophobie, Rassimus, Islamophobie und Verschwörungstheorien.

Nach seinem aufsehenserregendem und kontrovers diskutiertem Interview mit dem deutschen Nachrichtenmagazin Der Spiegel, rief Morrissey einen Medienboykott aus. Die Presse schreibe ohnehin nur das, was sie selbst lesen wolle und höre ihm gar nicht richtig zu, so der Sänger. Doch anscheinend hat der 58-jährige Querdenker bemerkt, dass, wenn er die Presse aus seiner Gedankenwelt ausschließt, seine – aus seiner Sicht – weisen Worte zu Themen wie Migration, Islam und Tierrecht nicht verbreitet werden können. Also hat sich Morrissey kurzerhand von einem Fan namens John Riggers für seine Website Morrissey Central interviewen lassen – und heaven knows we’re miserable now.
Morrissey über: den Brexit
Morrissey über: Rassismus
Der Vorwurf des Rassismus sei, so Morrissey, nichts weiter als die letzte Patrone „verrückter Linker“, die nicht zugeben wollen, dass sie genauso denken, da es sich für ihr Weltbild nicht schickt. Oder in seinen Worten: „When someone calls you racist, what they are saying is ”hmm, you actually have a point, and I don’t know how to answer it, so perhaps if I distract you by calling you a bigot we’ll both forget how enlightened your comment was.” Übrigens war Hitler, der alte Rassist und Massenmörder, eigentlich ein linker Politiker – sagt Morrissey. Danke für die Geschichtsstunde.
Morrissey über: den Islam
Morrisseys neuer Todesfeind: Halal-Fleisch. Verwundert im ersten Moment nicht, ist der Sänger doch seit Jahrzehnten für seinen Kampf für Veganismus und mehr Tierrechte bekannt. Da kann ihm das rituelle Schlachten durch Ausbluten der Tiere nur ein Dorn im Auge sein. Eine Linie zwischen Halalschlachtern und IS-Anhängern zu ziehen, übertritt jedoch eine deutliche moralische Grenze.
Morrissey über: die rechtsextreme britische Partei For Britain
Endlich habe er eine Partie gefunden, von der er sich repräsentiert fühlt, so Morrissey. Dass For Britain von der ultra-nationalistischen Politikerin Anne Marie Waters gegründet wurde, nachdem sie bei den Rechtspopulisten UKIP rausflog und von Ex-Parteichef Nigel Farage als „Nazi und Rassistin“ bezeichnet wurde, und den Großteil ihrer Mitglieder aus den verfassungsfeindlichen Splitterparteien British National Party und English Defence League rekrutieren, scheint Morrissey insofern auszublenden, da es ihm angeblich nur um eine Sache geht: For Britain sei die einzige Partei Großbritanniens, die in ihrem Parteiprogramm den Kampf für Tierrechte anspricht. So leicht wird es also lupenreinen Rechtsextremen heutzutage gemacht, Personen des öffentlichen Lebens für ihre Sache zu gewinnen.
Morrissey über: The Smiths
War eine schöne Zeit, aber eigentlich immer nur eine okaye Band, in der er sich nicht vollständig ausdrücken konnte. Sein Solokram (aber auch erst nach KILL UNCLE) ist der real deal.Morrissey ist sich sicher, dass er sich für keine seiner getätigten Aussagen rechtfertigen müsse. Schließlich spräche er nur Fakten aus, daran könne kein „Der Spiegel“ (der durch die Veröffentlichung seines Interviews aus „echtem Hass“ ihm gegenüber gehandelt habe) oder „The Guardian“ (der ihn für seine Aussage, Chinesen seien eine „Sub-Spezies“ an den Pranger stellte) etwas ändern.
Das komplette Interview, in dem Morrissey ferner Londons (muslimischen) Bürgermeister Sadiq Khan aufgrund seiner Aussprache die intellektuelle Reife für sein Amt abspricht und den Behörden unterstellt, Verbrechensdetails bewusst unter Verschluss zu halten, um political corectness zu wahren, könnt Ihr auf der Website Morrissey Central lesen.