Mord bei Taylor-Swift-Tanzkurs: 18-Jähriger bekennt sich schuldig
Vor Gericht gab er zu, für den Messerangriff mit Todesfolge im englischen Southport verantwortlich gewesen zu sein.
Der bereits kurz nach der Tat Festgenommene wurde im August 2024 wegen Mordes nach dem verheerenden Messerangriff während eines Tanzkurses zum Thema „Taylor Swift“ angeklagt. Nun hat der mittlerweile 18-Jährige gestanden.
Der junge Erwachsene aus Banks, Lancashire, gab zu, dass er für den Angriff am 29. Juli 2024 im englischen Ort Southport verantwortlich ist, bei dem drei Mädchen (eine Sechs-, eine Sieben- und eine Neunjährige) ihr Leben verloren. Neben den Todesopfern wurden zudem acht weitere Kinder sowie zwei Erwachsene verletzt.
Eine „lebenslange Haftstrafe“
Nachdem der Angeklagte im Gerichtssaal die Tat gestand und sich in 16 Anklagepunkten für schuldig befand (darunter: dreifacher Mord, zehnfacher Mordversuch sowie die Zubereitung von Rizin und der Besitz des Al-Kaida-Handbuches), antwortete der verantwortliche Richter laut „Zeit“: „Sie werden verstehen, dass die zu verhängende Strafe unweigerlich eine lebenslange Haftstrafe bedeuten wird.“ Und weiter: „Sie haben sich hinsichtlich dieser Anklage und allen darin enthaltenen Punkten für schuldig bekannt.“
Was jedoch ausgeklammert wurde, ist ein terroristischer Hintergrund bei der Tat. Somit wird der 18-Jährige nicht als Terrorist angesehen.
Was Taylor Swift zur Tat sagt
Taylor Swift drückte in einem Statement ihre Trauer nach dem Messerangriff aus: „Ich bin völlig erschüttert über das Grauen des Angriffs in Southport. Es ist schwer, Worte des Mitgefühls zu finden, angesichts des entsetzlichen Traumas, das den Familien und den Betroffenen zugefügt wurde.“
Rechtsextreme Ausschreitungen nach Falschinformation über Täter
Der Angriff hat im Nachhinein landesweit für Unruhen gesorgt. In London kam es zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen rechtsextremen Demonstrant:innen und der Polizei, bei denen über 100 Menschen festgenommen wurden.
Diese Proteste wurden durch falsche Informationen über die Herkunft des Täters angeheizt. Berichten zufolge streuten rechtsextreme Gruppen Gerüchte, dass der Angeklagte ein illegal eingereister muslimischer Asylbewerber sei. Die Polizei stellte jedoch klar, dass der Verdächtige in Großbritannien geboren wurde und seine Eltern aus Ruanda stammen.
In Southport selbst kam es direkt nach der Tat ebenfalls Ausschreitungen, bei denen die Polizei besondere Befugnisse erhielt, um die Lage zu kontrollieren. Auch in anderen Städten, wie Hartlepool und Manchester, kam es zu Gewaltakten gegen Einsatzkräfte und Einrichtungen. Premierminister Keir Starmer bezeichnete die Ereignisse als „schrecklich und zutiefst schockierend“. Außerdem lobte er die Arbeit der Rettungsdienste und der Polizei von Merseyside.