Mit Thom Yorke, Robyn und Julia Holter: 12 neue Alben, die wir diese Woche für euch rezensiert haben
Razorlight und Culture Club veröffentlichen überraschende Comeback-Alben, Paul Smith geht zurück an seine Anfänge mit Maxïmo Park und Anja Plaschg alias Soap & Skin mausert sich vom Wunderkind zur Wonderwoman.
Album der Woche: Julia Holter – Aviary
Avantgarde-Pop zwischen barocker Opulenz und Kakophonie, schwer zu dechiffrieren, doch in seiner Schönheit universell verständlich.
Ein Wahnsinn, so geht es schon mal los. Aber so wird es nicht enden. Denn wenn nach einer gewaltigen Stunde, 27 Minuten und acht Sekunden die letzten Töne von Julia Holters fünftem Studioalbum AVIARY verklungen sind, hat man es sich längst bequem gemacht im Kopf der Kalifornierin. Wobei es „bequem“ vielleicht nicht ganz trifft: Vielmehr wird man gelernt haben, wie man um die Ecke gucken muss.
Wargirl – Wargirl
Musik vom Pazifik: weltoffene Funk-Psychedelia.
Boy George & Culture Club – Life
Einigermaßen beachtliche Rückkehr des Pop-Reggae-Clubs, das aber niemand beachten wird.
Thom Yorke – Supiria (Music for the Luca Guadagnino Film)
Große Fußspuren in die bleierne Zeit: Thom Yorke baut ein ungut dräuendes, melancholisches Soundtrackgerüst über einen Klassiker.
Dean Wareham – Vs. Cheval Sombre
Hübsch bis fade: Dreampop-Variationen von Western-Songs.
Nicholas Krgovich – Ouch
Jemand hat mit ihm Schluss gemacht – und schon gelingt dem Kanadier ein Sophisticated-Pop-Meisterwerk.
Razorlight – Olympus Sleeping
Weniger Ego, mehr Song: Ebenso unerwartetes wie unerwartet gutes Comeback der Britrocker um Johnny Borrell.
Robyn – Honey
Mit dem so lange erwarteten neuen Album der Elektro-Dancing-Queen braucht auch der Hörer ein bisschen Zeit.
Soap&Skin – From Gas To Solid/You Are My Friend
Vom Wunderkind zur Wonder Woman: Kammerpop-Electronica, die einem Rotz und Wasser aus dem Kopf schießen lässt.
- Hier kann man die vollständige Review zu FROM GAS TO SOLID/YOU ARE MY FRIEND von Soap&Skin lesen.
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Unknown Mortal Orchestra – IC-01 Hanoi
Die Psych-Band aus Portland/Oregon geht in Richtung Jazz, unterstützt von einem vietnamesischen Perkussionisten und Flötisten.
Paul Smith – Diagrams
Der Maxïmo-Park-Sänger switcht vom Spuk-Blues zum trockenen Indie-Rock aus dem Frühwerk seiner Band.
- Hier kann man die vollständige Review zu DIAGRAMS von Paul Smith lesen.
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Klaus Johann Grobe – Du bist so symmetrisch
Kryptisch-erhellende Tanz- und Weltenfluchtmusik, die inzwischen gefährlich klar auf den Punkt kommt: Clubhit, ich hör dir trapsen!
- Hier kann man die vollständige Review zu DU BIST SO SYMMETRISCH von Klaus Johann Grobe lesen.
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Eine Übersicht, was 2018 sonst nicht so erschienen ist und erscheinen wird, gibt es hier.