Michael Wolf stellt seine Fotoserie „Architecture of Density“ vor
Die Fotoserie zeigt die sonderbare Schönheit von Entfremdung und beengten Lebensverhältnissen.
„Bilder von reichen Leuten und ihren 500-Quadratmeter-Anwesen sind zwar meist schön anzusehen, aber das gibt unser Leben nicht wieder.“ Mit diesem Satz beginnt die Vorstellung des Fotoprojekts „Architecture of Density“. Der in München geborene Fotograf Michael Wolf hat sich deshalb dazu entschlossen, das Leben in seiner Wahlheimat Hong Kong abzubilden. Eine der beeindruckendsten Fotoserien ist dabei die hier vorgestellte „Architecture of Density“.
Muster aus gleichförmigen Wohnmodulen
Sie zeigt die von Wohnraummangel geprägte Architektur Hong Kongs, deren Aufgabenstellung es offensichtlich ist, möglichst viele Menschen auf möglichst wenig Raum unterzubringen. So entstanden Bilder, die an Verhältnisse in konventioneller Massentierhaltung erinnern: Generischer Wohnraum wird in riesigen Klötzen gestapelt, gleichförmige Blocks wiederholen sich schier endlos, die einzelnen Wohnmodule werden horizontal und vertikal wiederholt und lassen keine Individualität erkennen. Zugleich üben die dadurch entstehenden Muster eine befremdliche Faszination auf den Betrachter aus. Dass die Muster durch die nur schwer zu erkennenden Anzeichen von Leben hinter der Fassade unterbrochen werden (in Form von Wäschestücken), verstärkt die Anziehungskraft dieser Bilder noch einmal.
Hier bekommt Ihr die Arbeiten von Michael Wolf als Bücher.