Michael Chapman
Michael Chapman denkt gerne an seine Schulzeit zurück, in der er sich sehr zum Ärgernis seiner Lehrer, das Gitarrenspiel selbst beibrachte und deshalb die Schulfächer für ihn nur Nebensache waren. Selbst auf dem College zog er es vor, lieber der College-Jazz-Band anzugehören, als zu „pauken“. 1966 hatte er das College-Leben satt, ging nach Cornwall, wo er mit einer Gruppe namens „The Courthouse“ Kontakt aufnahm. Diese Gruppe bedeutete für ihn der erste musikalische Einfluss, der sich in der Interpretation seiner selbstgeschriebenen Songs niederschlug.
Ende 1966 trennte er sich von „The Courthouse“, wurde Professional und trat als Sologitarrist jeden Abend in den Clubs Grossbritanniens auf. Sein erstes Album „Rainmaker“ schrieb er aus reinen Gefühlsbewegungen heraus. Dabei lässt sich allerdings der musikalische Einfluss von Jimmy Smith feststellen, der auf Michael Chapman’s Stil sehr positiv wirkte. Das Erscheinungsdatum von „Rainmaker“ zögerte M. Chapman solange hinaus, bis er das geeignete Labet gefunden hatte, auf dem sein erstes Album veröffentlicht werden konnte.
Jetzt ist sein drittes Album „Window“ erschienen. Hier bemerkt man erst richtig das konzertreife Gitarrenspiel, wobei er die Progressivität seiner Songs mit einem Folklore-Touch koppelt. Die Nine-Tracks werden durch die Begleitung von P. Harold, Richie Dharma, Rick Kemp, Johnny van Derek und Alex Atterson deutlich hervorgehoben.
Ansonsten ist es nicht seine Art, auf die Begleitung anderer Instrumente angewiesen zu sein. Viel lieber stellt er als „One Man Group“ seine musikalischen Fähigkeiten (von folklore bis Psychedelic-Klänge) unter Beweis.