Mehr Königin als Prinzessin


Cerys Matthews kehrt zurück: in die Welt und nach Hause.

In den großen Tagen von Britpop, da war sie die Prinzessin: Cerys Matthews, Sängerin von Catatonia. Jungs träumten von ihr, Mädchen liebten sie, weil sie kein Püppchen war. Doch vordem Durchbruch kam 2001 das Ende. „Es stand damals nicht gut um mich“, sagt Cerys heute, „aber das ist fünf Jahre her, jetzt ist altes anders. Sie wies sich selbst in eine Entzugsklinik ein, zog von Wales in die USA, fand dort die große Liebe, tebte auf einer Farm bei Nashville, bekam zwei Kinder – und machte immer weiter Musik. Erst ein leises Album, C0CKAH00P, jetzt ein ganz setbstbewusstes Comeback mit dem trotzigen Titel NEVER SAID goodbye. Ihren eigenen Stil zu finden war ihr Ziel, groß sollte es klingen und glücklich machen beim Hören. Das tut es: KiUermelodien, Texte von jemand, der die hellen und dunklen Seiten des Leben kennt, gemixt mit walisischen Sprichwörtern und poetischen Binsen LEverysquirrelsharesapeartofwisdom’l, ein Gefühlsspektrum von Euphorie bis Melancholie mit autobiografischen Zügen. Es beginnt mit einem Lied in der neuen Heimat USA und endet mit einem Stück auf Walisisch, das Cerys mit Gruff Rhys ISuper Furry Animals] geschrieben hat, wie im wahren Leben: Mit Ehemann Seth, Tochter Glenys Pearl, Sohn Johnny Jones und 17 Kisten Habseligkeiten ist sie mittlerweile nach Hause, nach Wales zurückgekehrt, „bevor die Kinder noch einen Südstaatenokzent bekommen und weil ich das Meer und Wales so sehr vermisst habe“.

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