Marlone – To Kill A Pretty Bourgeoisie


Kranky/Cargo Licht aus: herbstliche Popmusik, wärmstens empfohlen.

Endlich ist er zurück, der Shoegaze. Die letzten Alben der Horrors, Crystal Stilts und Pains Of Being Pure At Heart haben bewiesen, wie angesagt das Revival des verträumten Noise-Pop der späten Achtziger und frühen Neunziger ist. Doch Experten warnen: „Auch wenn’s so klingt, ist’s gar kein Shoegaze!“

Im Gegensatz zu den Vorbildern weisen die meisten Bands der „Nu-Gaze Szene“ nämlich einen Goth-Rock-Einfluss auf, der mit dem Original-Shoegaze nicht viel zu tun hat. Wer trotzdem viel Spaß mit dem düsteren Geräusche hat, sollte sich TO KILL A PETTY BOURGEOISIE anhören.

Das zweite Album des amerikanischen Duos ist mit 60 Minuten Spielzeit vielleicht etwas lang und streckenweise etwas minimalistisch geraten, macht in Sachen Atmosphäre und Ästhetik aber viel Raum gut. Sängerin Jehna Wilhelms emotionale Stimme bewahrt dabei so manche spartanische Songkonstruktion vorm Zusammenbruch.

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