Lucasfilm verklagt Jedi auf Millionen – weil „Star Wars“ eben nur noch ein Geschäft ist


Natürlich kann man einen einzigen Unternehmer und Fan auf Millionen verklagen, obwohl man selbst auf einer Goldgrube sitzt. Aber dann ist man eben auch ziemlich kacke.

Star Wars bedeutet nicht nur großes Kino und Nostalgie, die Marke ist vielleicht auch die größte Gelddruckmaschine seit Erfindung der Gelddruckmaschine. Deshalb hat Disney 2012 auch 4 Milliarden US-Dollar investiert, um „Star Wars“ von George Lucas, dem Schöpfer der Reihe, abzukaufen. Die Filmstudios Lucasfilm, die für die Filme der Reihe zuständig sind und die nun eben zu Disney gehört, ist streng darauf bedacht, jeden mit „Star Wars“ verdienten Dollar unter Kontrolle zu halten. Und deshalb verklagt Lucasfilm jetzt eine Lichtschwert-Schule in den USA.

In der sogenannten Lightsaber Academy konnten Kunden Kurse belegen, indem sie den Umgang mit nachgebauten Lichtschwertern lernten und dabei über die in „Star Wars“ vorkommende, fiktive Strömung der „Macht“ philosophierten – die Academy ist also eine ziemliche Nerd-Veranstaltung.

 

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Lucasfilm gefällt nicht, dass Michael Brown, Inhaber der Lightsaber Academy, Symbole und Begriffe aus dem „Star Wars“-Universum nutzt. Lucasfilm zieht deshalb vor Gericht und fordert die sofortige Schließung von Browns Lichtschwert-Schule. Laut Klage habe die Urheberrechtsverletzung Lucasfilm finanzielle Schäden zugefügt, für die Brown nun aufkommen soll.

An dieser Stelle muss man sich noch einmal vor Augen führen, dass Lucasfilm zuletzt mit „Das Erwachen der Macht“ einen Film gedreht hat, der über 2 Milliarden Dollar eingenommen hat. Dieses Lucasfilm fühlt sich jetzt von einem offensichtlichen Superfan finanziell geschädigt.

Zwei Millionen pro Verstoß

Sollte Brown die finanzielle Schäden nicht ausgleichen, kommt laut Anlage eine Zahlung von bis zu zwei Millionen Dollar für jeden Verstoß gegen das Urheberrecht hinzu. Lichtschwerter, Jedi-Kurse, ein der Filmvorlage ähnliches Logo: Es könnte sehr teuer werden für Michael Brown.

Die volle Urheberrechtsbeschwerde kann man sich online anschauen. Dann sieht man die bekannten und familienfreundlichen Logos und Symbole der „Star Wars“-Reihe auch mal in einem realistischeren Licht. Nämlich als die Goldgrube, die sie für Lucasfilm und Disney mittlerweile ist.

Lucasfilm ließ zu dem Verfahren verlauten, dass sie Brown mehrfach Unterlassungserklärungen zugesandt haben. Seine Reaktion darauf war aber nur die Eintragung der Lightsaber Academy Inc. als Marke.