Lou Reed – Metal Machine Music
64 Minuten übereinandergeschichtetes Feedback und Geratter, betäubender, strukturloser, nervenzerfetzender Lärm auf vier LP-Seiten. Ein Dokument titanischen egomanischen Eigensinns [respektive Geschwindigkeitsdrogenwahns] bei maximaler musikalischer Fehlgeleitetheit. Natürlich kann man sich das Ding nicht anhören. Aber metal machine music als „schlecht“ zu kritisieren, greift zu kurz. Ihm „Unanhörbarkeit“ vorzuwerfen wäre, wie B.B. King des Bluesspielens zu zeihen. Auch könnte man darüber streiten, ob das Album wirklich nie hätte veröffentlicht werden dürfen, bei all dem Spaß, den Generationen von Rock-Katastrophentouristen schon damit gehabt haben. Kurz: metal machine music ist eigentlich cool. Aber eine Schlimme-Platten-Liste ohne sie wäre wie eine Bestenliste ohne Pet sounos. Schließlich hat Lou Reed sie extra dafür gemacht. Etwas anderes kann und möchte man sich beim besten Willen nicht vorstellen.
Schlimmstes Stück: hüstel…