Liam Paynes verwüstetes Hotelzimmer: Woher stammen die Fotos?


Derzeit kursieren viele Videos und Fotos im Netz. Einiges erscheint frei erfunden, anderes plausibel.

Mit der Nachricht über den Tod des früheren One-Direction-Sängers Liam Payne am Mittwoch (16. Oktober) brodelte zeitgleich die Gerüchteküche in den Sozialen Medien. Auf diversen Plattformen kursieren bis jetzt zahlreiche Videos, die den angeblichen Sturz des Verstorbenen aus dem dritten Stock des Hotel Casa Sur in Buenos Aires zeigen. In anderen Posts finden sich Bilder, die das verwüstete Hotelzimmer des Popstars zeigen sollen. Doch sind diese Aufnahmen wirklich echt und falls ja, woher stammen sie?

Was ist Fake – und was nicht?

Insbesondere auf X machen viele verschiedene Videos über den Fall vom Balkon die Runde. Mittlerweile lässt sich hier allerdings bei allen Clips sicher sagen: Das sind Fälschungen. Ein prominentes Video ist bereits fast 25 Jahre alt und zeigt den argentinischen Rockstar Charly García, dessen Sprung von seinem Hotelzimmer im neunten Stock in den Pool zufällig gefilmt wurde. Bei einem anderen ist es schon bei genauerem Hinsehen, auch wenn es nicht dazu einlädt, gut zu erkennen: Ein Mann springt aus einem Fenster ohne Balkon – zudem sind Rauch und Flammen zu erkennen. Laut offiziellem Polizeibericht besaß Liam Paynes Zimmer aber einen solchen Balkon. Und gebrannt hat es auch nicht.

Doch was ist mit den Bildern des zerstörten Fernsehers im Hotelzimmer? Oder mit denen, die den Drogenkonsum des Sängers belegen sollen? Während die Videos zu seinem Sturz eindeutig fake sind, sind die Hintergründe zu diesen Bildern nach wie vor unklar.

Die Quelle: Unbekannt

Auf einem Foto lässt sich zum Beispiel ein Tisch oder ein Stück Fußboden erkennen. Darauf Spuren von weißem Pulver, Alufolie, ein Feuerzeug. Dieses Bild könnte ein Hinweis auf einen möglichen Drogenkonsum am Tag des Todes von Liam Payne sein. Auf einem anderen ist ein zerstörter Fernseher abgelichtet. Beide würden zu einem Notruf des Hotelpersonals, das kurz vor dem Tod Paynes einen betrunkenen und unter Drogeneinfluss stehenden Gast bei der argentinischen Polizei gemeldet hatte, passen.

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Mehrere Medien berichteten, sie hätten diese Fotoaufnahmen verifiziert – dabei allerdings ohne die Quelle zu nennen. Viele Artikel davon beziehen sich beim Ursprung der Bilder auf „argentinische Zeitungen“. Einige nannten als Quelle die Polizei, andere sprachen von Insidern, die meisten verzichteten gänzlich darauf, den Urheber zu nennen.

In einem Artikel von „TMZ“, die aufgrund ihrer Berichterstattung über den Vorfall bereits in die Kritik geraten sind, kann man zudem Vergleiche der fragwürdigen Schnappschüsse zu Werbebildern des Hotelzimmers ziehen. Und ja, es ist nicht zu bestreiten – insbesondere das Regal, in dem der Fernseh-Bildschirm steht, weist große Gemeinsamkeiten auf.