Kylie Minogue: Blind Date mit Kylie Minogue


Zuckerpüppchen Kylie hat ein Herz für Nachbarn. Stilgemäß gab es aus dem hübschen Mund keine Gnade für Krakeeler: Ihr süßes Lächeln reservierte sie lieber den schwarzen Seelen, getreu dem jugendlichen Motto: "Lieber tanzen als Bier saufen!"

Martika: „Martika’s Kitchen“

„Klingt nach Janet Jackson, nur mit der Stimme hapert es ein wenig. Wer kann schon mit einer Mischung aus Janet Jackson und Prince besser sein als die Originale? Ach, Prince hat das Stück geschrieben? Mit dem wollte ich auch immer mal arbeiten, aber das hat heute eh‘ nicht mehr den Stellenwert wie früher. Trotzdem, eigentlich hat das Mädel ganz schön Glück gehabt.“

The Blue Aeroplanes: „Your Own World“

Damit kann ich im Grunde nichts anfangen, aber es erinnert mich an ein Lied aus meiner High-School-Zeit, mir fällt nur der Titel nicht mehr ein. Läßt Erinnerungen wach werden, und mir gefällt die Art Sprechgesang des Sängers gut. Ich würde auch gerne mal so singen, aber ich glaube, das lasse ich lieber bleiben.“

Kim Basinger: „Why Can’t You Behave“

„Wunderbar. Ich hebe Barmusik wie etwa Harry Connick Jr. Den hätte ich allerdings jetzt lieber gehört als diese Dame. Trotzdem, sie macht ihren Job ganz gut. Um ehrlich zu sein, meine nächste Platte soll auch in diesem Stil sein. Aber es ist wohl schwierig, mit sowas hoch in die Charts zu kommen.“

Daddy Freddy: „Daddy Freddy’s In Town“

„Danke, es reicht! Ist das Freddy Mercury? Egal, das Led Zeppelin-Original gefällt mir aufieden Fall besser. Der Reggae-Part mitten in der Headbanger-Arie ist vielleicht noch originell, aber das ist auch schon alles.“

Billy Bragg: „Sexuality“

„Sowas hat man doch schon tausendmal gehört. Es stört mich nicht extrem, aber das ist ganz und gar nicht mein Geschmack. Vielleicht lohnt es sich, dem Text zuzuhören, abends beim Bier in der Kneipe, aber ich geh‘ nun mal lieber tanzen.“

Nina Hagen: „Keep It Live“

„Das ist großartig verrückt, ich vermisse nur ein wenig die Songstruktur. Ich mag den Refrain, aber all diese Samples, das Babygeschrei und die indischen Gebetsbrocken, sind mir doch zu seltsam. Auf der Wahnsinnsskala rangiert das ganz oben.“

Van Halen: „Poundcake“

„Aufhören, bitte! Sonst bekomme ich noch Kopfschmerzen. Es gibt sicher Leute, die auch sowas mögen. Selbst ich höre mir ab und an gerne mal ein altes AC/DC-Stück an, aber das hier ist echt grausam. Das war Van Halen? Ich bin mal furchtbar auf David Lee Roth abgefahren, aber heute weiß ich, daß Steven Tyler von Aerosmith viel mehr Sex-Appeal hat.“

Whitney Houston: „My Name Is Not Susan“

„Das ist Whitney. Ich mag das, ein schönes Stück, es könnte ein bißchen mehr Soul, mehr Kraft haben, aber das ist eindeutig das Beste von den Sachen, die ihr mir bis jetzt vorgespielt habt.“

Transvision Vamp: „If Looks Could Kill“

„Finde ich ganz gut, obwohl es mir ziemlich schwerfällt, objektiv über Wendy James zu urteilen, während sie mir in jedem Interview wünscht, ein Bus sollte mich überfahren. Sie nimmt den Mund immer ein bißchen voll. Wir sind nicht gerade dicke Freunde, aber ich mag das Stück, auch wenn es ein bißchen sehr nach Debbie Harry klingt.“

Guns N’Roses: „You Could Be Mine“

„Oh. Gott, wenn Axl Rose anfängt zu singen, zerreißt es jeden Lautsprecher. Nein, ich bin froh, daß ich das nicht ganz anhören muß. Dabei mochte ich z.B. `Paradise City` ganz gerne, aber so wie der jetzt rumbrüllt, das ist mir zuviel Krach.“

Anthrax/Chuck D.: „Bring The Noise“

„Das ist großartig, da sollte sich Axl ein Beispiel dran nehmen, so kann Musik auch aggressiv und laut klingen, aber immer noch tanzbar sein. Hip Hop und Rock ist eine extrem gute Verbindung, finde ich, und ein wenig schwarze Seele kann jeder Art von Musik nur gut tun.“