Kreayshawn
Ein polarisierendes California Gurl macht knalligen Rave-Rap.
Das wird Hardcore-HipHop-Fans sauer aufstoßen: ein 21-jähriges White Chick, das erst seit einem Jahr ernsthaft rappt, mit den Hipsterlieblingen Odd Future dick befreundet ist und über Blunts, Bling und Bitches (ja, sie steht auf Mädchen) singt – und damit auch noch Erfolg hat! So viel Erfolg, dass Kreayshawn im Juni für angeblich eine Million Dollar einen Vertrag beim Major Sony unterschrieben hat und mit Snoop Dogg ins Studio darf, um gemeinsam einen Song aufzunehmen. Ziemlich beeindruckend für eine Göre, die nicht nur die High School, sondern auch die Filmhochschule schmiss.
Mit 19 zog Kreayshawn von Oakland nach L.A., drehte ein Musikvideo für Lil B und nahm eine Handvoll großmäuliger, von House- und Dubstep-Beats unterlegter Freestyles auf. Ihre Stimme schafft den Spagat zwischen Ke$ha und Quasimoto, ihr etwas behäbiger Flow ist bei Gucci Mane und Waka Flocka Flame abgeguckt. Neider ziehen über ihre teilweise platten Texte („When you add me on Twitter/ Don’t be acting like hella bitter/ If I don’t follow you back“) und die Vereinnahmung einer ihr angeblich fremden Kultur her. Kreayshawn lacht über Kritik und dreht erst mal das neue Chili-Peppers-Video.
* Frühere Berufe von Kreayshawn waren u. a. Cannabis-Dealerin und Ikea-Kassiererin.
* Ihr bürgerlicher Name ist Natassia Gail Zolot.
* Kreayshawn ist Teil des „White Girl Mobs“, einer Crew bestehend aus ihr, MC V Nasty und DJ Lil‘ Debbie. Angebliche Vorbilder der Gruppe sind die Spice Girls.
* Bei Redaktionsschluss wurde Kreayshawns „Gucci Gucci“ schon fast zehn Millionen Mal bei YouTube abgerufen.