Killer Mike im Interview: Am Ende die Tränen
Killer Mike im Interview über seine Origin Story und wie sehr ihn der Tod seiner Mutter umgehauen hat.
Killer Mike ist der politischste Mann in US-HipHop. Er hat immer gesagt, was er denkt: als Rapper, als Aktivist, Talkshow-Host und inoffizieller Kulturbotschafter Atlantas. Und doch gibt es viel, was wir noch nicht über ihn wussten. Nach zehn Jahren mit Run The Jewels erzählt er auf seinem Soloalbum jetzt seine persönliche Origin Story. Wie er wurde, wer er ist.
Man darf sich vom Namen nicht täuschen lassen. Killer Mike, das klingt nach Gangster, nach Hustler oder nach dem Bösewicht in einem Videospiel. Auf jeden Fall gefährlich, so im ersten Moment. Hinzu kommt, dass dieser Killer Mike eine respekteinflößende Erscheinung ist. Ein hoch aufragender, breitschultriger, gewichtiger Turm von einem Rapper. Wirklich niemand, mit dem man in ein Gerangel geraten will. Wobei das, was er zu sagen hat, in Songs und Talk Shows und politischen Reden, die viel größere Schlagkraft hat. Mikes Zorn ist der Zorn der Gerechten. In den letzten Jahren ist er zu einer der wichtigsten afroamerikanischen Stimmen im Kampf gegen Rassismus und soziale Ungerechtigkeit geworden.
Dicke, heiße Tränen
Aber darum geht es heute nicht. Oder nicht nur. Heute sitzt dieser Killer Mike in einem giftgrünen Jogginganzug im Büro seines Managements in Los Angeles, und weint. Dicke, heiße Tränen. Er spricht über seine Mutter und seine Kindheit. Und sein sehr persönliches neues Album. Und dass sich dieser Big Boy so viel Emotionalität dabei erlaubt, haut einen um. They don’t cry. Also normalerweise nicht. Tränen sind im Rap-Game doch immer noch eher eine Seltenheit. Und überhaupt bei Interviews. Die sind oft spannend und tiefgründig, aber eben auch zeitlich begrenzt und von einer professionellen Entourage begleitet, Manager, PR-Agent, Personal Assistent etc. Ganz nah an das Innere heran kommt man selten.
Aber Killer Mike weint. Legt sein Inneres zwischen uns auf den Couchtisch, wo das Aufnahmegerät liegt. Bei Minute 32:33 werde ich später seine Stimme brechen hören. Und er lässt es zu. Ganz bewusst. Es sind Momente, wie dieser, Momente, in denen die Tränen fließen, wie hier, oder wie im Video zur Single „Motherless“, in denen klar wird, dass Killer Mike – jetzt, mit fast 50 Jahren – endlich seine Stimme gefunden hat. Dass er näher an sich selbst und seiner eigenen Wahrheit ist als in seiner ganzen langen, lauten und wortstarken Rap-Karriere.
Wir kommen am Ende auf dem tränenreichen Moment zurück. Zunächst muss man verstehen: Killer Mike ist nicht als Killer Mike zum Interview gekommen, sondern als Michael. Michael, das ist sein Name. Michael Render, geboren am 20. April 1975 in Atlanta, Georgia. Seine Mutter ist noch ein Teenager, seine Familie Schwarze Arbeiterschicht, er wächst auf bei seinen Großeltern.
Und MICHAEL, das ist auch der Titel seines Albums. Es ist das erste Soloprojekt des Rappers in mehr als zehn Jahren. Sein letztes, R.A.P. MUSIC, erschien 2012. Im Jahr darauf tat er sich mit El-P zusammen. Als Run The Jewels veröffentlichten sie vier Platten. Ihr Spezialgebiet: fette Festival-Banger mit politischer Message. Mit Run The Jewels kam der große Erfolg, auf den er jahrelang vergeblich hingearbeitet hatte. Zwei Rapper in ihren Vierzigern, die das Genre zwischen all den zwanzig Jahre jüngeren Newcomern aufmischten.
Das eigene Narrativ kontrollieren
Und nun also MICHAEL. Sein erstes wirklich autobiografisches Werk. Killer Mike rappt seit mehr als 20 Jahren. Für seine Heimatstadt Atlanta und die Situation der Schwarzen Bevölkerung in Amerika ist er schon länger eine bedeutende Figur. Im Mainstream ist er bisher aber nicht solo, sondern eher in Zusammenhang mit anderen aufgefallen. Als Feature-Gast von Outkast oder eben mit Run The Jewels. Diesmal aber ginge es darum, sein eigenes Narrativ zu kontrollieren, sagt er. Killer Mike hat in seinen Songs immer in Worte gefasst, was vor seiner Haustür jeden Tag passiert, und welche komplexen Fragen sein eigenes Leben mit gesamtgesellschaftlichen Prozessen verbindet. Aber MICHAEL geht tiefer. Hier erzählt er von den Menschen, die ihn großgezogen haben, von der Schwarzen Community, die ihn geprägt hat, von den Sonntagsgottesdiensten und Südstaaten-Rap-Beats, die immer noch in ihm nachklingen. Und er ist stolz darauf. „Es ist das Album des Jahres. Ich habe da keine falsche Bescheidenheit. Ich spiele keine Spielchen. Das Album ist für mich ein Statement für eine ganze Generation.“
Ein paar Tage vor dem Interview drängen Menschen in der Masonic Lodge auf dem Hollywood Forever Cemetery zu ihren Plätzen. Killer Mike hat hier im Vorfeld der Veröffentlichung zu einer Album Listening Party geladen. Der Friedhof am Santa Monica Boulevard, auf dem unter Palmen und kalifornischer Sonne alte Hollywood-Größen (außerdem George Harrison und zwei Ramones, DeeDee und Johnny) begraben liegen, grenzt direkt an die berühmten Paramount Studios. Und die in den 1930ern als Freimaurer-Loge errichtete Halle, in der früher Mitternachtsmessen und mystische Trauergottesdienste stattfanden, wird heute für Konzerte genutzt. Es ist Ende Mai, die Sonne ist gerade untergegangen, der Himmel glimmt noch in diesem typisch-kalifornischen, lilafarbenen Licht. Es ist ein stimmungsvoller Ort für die Vorstellung eines Albums.
Killer Mike steht unter der hohen Decke mit den Kronleuchtern und verzierten Holzbalken an einem Rednerpult, hält kurz inne, nimmt seine Sonnenbrille ab und beginnt zu sprechen: „Mein Name ist Michael. Man kennt mich als Killer Mike und als eine Hälfte der größten Rap-Group der Welt namens Run The Jewels.“ Kurzes Gekicher im Publikum. „Wenn ihr euch diese Rap-Group als X-Men vorstellt, und mich als eine Comicfigur wie, sagen wir, Wolverine. Dann ist dieses Album eine Art Origin Story. Bevor wir es für euch spielen, will ich, dass ihr versteht: Dieses Album ist ein Zeugnis. Zeugnis eines Schwarzen Südstaaten-Jungen, aufgewachsen in einer Stadt namens Atlanta. Zeugnis seiner Kämpfe, Niederlagen und Siege. Zeugnis von dem, was passiert, wenn Black Power tatsächlich funktioniert. Wenn ein Schwarzes Kind inmitten einer Crack-Epidemie von einer Gemeinschaft anständiger, Schwarzer Menschen aufgezogen wird.“
Dass das Listening auf einen Friedhof stattfindet, ist kein Zufall: Der ganze Abend ist wie eine Beerdigung inszeniert. Eine Schwarze Beerdigung. Gedimmtes Licht, Stühle in engen Reihen, man bekommt ein Programm gereicht und einen Fächer, auf die eine goldene Figur des Erzengels Michael gedruckt ist. Aus den Boxen dröhnen zur Einstimmung die Songs von Aretha Franklins Gospel-Album AMAZING GRACE. „Precious Lord, Take My Hand“ und „What A Friend We Have in Jesus“ (Aretha, erzählt er später im Interview, sei die einzige Musikerin gewesen, auf die sich seine Mutter und Großmutter einigen konnten). Das Holzpult, vom dem aus Killer Mike redet, ähnelt denen in amerikanischen Kirchen. Er ist der Preacher Man. Und die Halle die imaginierte Church seiner Kindertage. Denn auch wenn an diesem Abend niemand beerdigt wird, so wird doch zurückgeblickt. Auf Michael, das Schwarze Kind. Das grinst von einem großen Bildaufsteller am Bühnenrand. Ein Schulporträt, steifes Hemd unter schwarzen Pulli, wache, neugierige Augen. Es ist das Albumcover.
„Es ist an der Zeit, diesem Jungen, diesem Michael eine Stimme zu geben“
Wo genau MICHAEL seinen Anfang genommen habe, sagt Killer Mike im Interview, darauf gebe es verschiedene Antworten. Die eine hat mit dem Jungen zu tun, der er war. Und die andere mit dem Mann, der er geworden ist. „Als ich während Covid zu Hause saß, wurde mir eine Sache klar: Die Leute denken immer, der Teufel verführt die, die arm und verzweifelt sind. Aber viel gefährlicher ist er, wenn du plötzlich alles hast, was du je wolltest. Alles, was ich jemals sein wollte, war ein Bad Ass Rapper zu sein, und mit Run The Jewels habe ich das erreicht. Das kann dich selbstgefällig machen. Also habe ich mir gesagt: Okay Michael, es ist an der Zeit, den Leuten zu zeigen, dass dieser Rap-Superheld von Run The Jewels auch nur ein Mensch ist. Ein kleiner Junge, der in diesem wun- derschönen, Schwarzen Viertel in dieser Schwarzen Stadt aufgewachsen ist. Und obwohl er kämpfen und viele Dinge überwinden muss, sehen alle aus wie er: die Helden genau so wie die Bösewichte. Es ist an der Zeit, diesem Jungen, diesem Michael eine Stimme zu geben und von der Stadt zu erzählen, in der er aufwächst.“
Killer Mike spricht viel von diesem Schwarzen Jungen in diesen Tagen. Der Junge auf dem Albumcover. Der Junge, von dem er zahllose Fotos auf seinem Handy hat, die er beim Interview zeigt. Sein neunjähriges Ich, dem er, wenn er eine Zeitmaschine hätte, am liebsten sagen würde: „Das wird schon alles, Kid!“ Auch auf der Album Listening Party auf dem Hollywood Forever Cemetery spricht Killer Mike lange über ihn. Davon wie er seiner Familie damals verkündete: „Ich werde mal Rapper!“ Wie seine Großmutter den Kopf schüttelte. Und wie seine Mutter, die ihn mit 16 bekam und damals auch erst 25 ist, antwortete: „Klar, du kannst alles werden oder tun, was du willst. Du musst nur herausfinden, wie du das hinbekommst.“ Für das Interview hat er sich ans Fenster gesetzt, um einen Joint zu drehen. Was im US-HipHop so wenig besonders ist wie hier in Kalifornien, wo Cannabis 2016 legalisiert wurde. Der Geruch von Gras ist in L.A. allgegenwärtig. Trotzdem ist es irgendwie unterhaltsam mitanzuschauen, wie Killer Mike während des Gesprächs das Paper kunstvoll faltet und rollt, und den Joint – winzig in seinen großen Händen – dann immer wieder kurz zur Seite legt, um mit großen Handbewegungen zu gestikulieren, wenn er sich in Rage redet. Und das passiert bei Killer Mike nicht selten.
Atlanta als Ort ist wichtig für MICHAEL – für diese mit fetten Beats, Soul-Loops und Gospel-Gesang vertonte und von Feature-Gästen wie André 3000, Young Thug und Future begleitete Coming-of-Age-Geschichte. „Für alle, die Atlanta immer noch nicht richtig verstehen: Es ist wie die Harlem Renaissance und Ghetto-Harlem in einem“, erklärt Mike. „In meinem Viertel gab es alles, von Schwarzen aus der Arbeiterklasse bis zu den Bootleggern und College-Lehrern, den Typen mit Verbindungen und der Herman-Russell-Familie, den Bürgerrechtsikonen und Kleinkriminellen. Die ganze Black Experience.“ Eben dieser letzte Gegensatz ist wichtig. Auf dem Albumcover hat Killer Mike auf seinem Kinderfoto Teufelshörnchen und einen Heiligenschein dazu gemalt. „Every Saint has a Past, every Sinner has a Future“ ist so ein Leitsatz von MICHEAL. Sinner und Saint. Sünder und Heiliger. „Ich bin selbst das perfekte Beispiel für alles, was gut an uns ist, und was schlecht an uns ist“, sagt Killer Mike. „Und ich schäme mich nicht dafür. Ich war Hochstapler, Schwerenöter, Drogendealer. Und ich war Student auf einem renommierten Schwarzen Liberal Arts College, großartiger Community-Organizer, und ich bin Ehemann und Vater.“
Auch seine Mutter verkörperte diese Dichotomie: liebevoll und ermutigend, eher wie eine coole Tante. Sie war es, die ihm für seinen ersten Schulball Tanzen beibrachte („Ich werde diese Tanzstunde im Wohnzimmer nie vergessen.“). Sie zeigte ihm Curtis Mayfield, Sade, Donny Hathaway, Isley Brothers und den früher HipHop, Kurtis Blow, Houdini, Grandmaster Flash and Furious Five. Und verdiente ihr Geld als Drogenhändlerin. Als Mike 15 war, wurde sie festgenommen.
Und auch im Publikum bei der Album-Party sind Freunde, Label-Bosse, ein paar legendäre Figuren aus L.A.s HipHop-Kosmos wie Radio-Host DJ Hed, aber auch der ehemalige Drogenkönig Freeway Ricky Ross (der in den 80ern von L.A. aus das ganze Land mit Kokain und Crack flutete und nach dem sich später der Rapper Rick Ross benannte). Bei Killer Mike geht es nie ohne Widersprüche.
Ein bisschen Therapie
Ein bisschen ist MICHAEL auch wie eine lange Therapie-Session. Killer Mike rappt über Erkenntnismomente vor dem Spiegel. Über Schuld und Selbstzweifel. „Shed tears every morning in the bathroom mirror / Face to face with fate had to face my fears / It was me, I’m the reason that I failed, that was hell“, heißt es in „Shed Tears“. Darüber zu sprechen gelernt hat er bei der Therapeutin, zu der ihn seine Frau schickte. MICHAEL schlägt in dieselbe Kerbe wie zuletzt Kendricks Lamars MR. MORALE & THE BIG STEPPERS („You really need to go to therapy“, heißt es da in einem vielsagenden Dialog. „Real n***a need no therapy, fuck you talkin’ about?“). Beide haben unterschiedliche Biografien und Dinge zu sagen. Aber auf beiden Platten geht es um ein komplexes Bild von Schwarzer Männlichkeit. Um generationsübergreifende Themen der Black Community. Und darum, ohne Angst und Kompromisse seine Geschichte zu erzählen.
Killer Mike erzählt den männlichen Vorbildern, mit denen er groß geworden ist – sein Großvater als Beschützer, der ihm zeigte, wie man mit Waffen umgeht, aber auch ein liebevoller Caretaker war, seine zwei schwulen Onkel, Carlton und Vincent, die Familienväter in der Nachbarschaft. „Für mich heißt Männlichkeit unglaublich stark zu sein, sich durchzusetzen, aber das auch mit Empathie, Liebe und Mitgefühl auszugleichen. Als Mann muss man darauf vorbereitet sein, dass jederzeit der gefährlichste, verrückteste Scheiß passieren kann. Besonders in Amerika. Und dabei sollte man auch in der Lage sein, zu halten und zu lieben. Und genauso solltet man in der Lage sein, zu halten und zu lieben. Deine Kinder, deine Frau, deine Nachbarn und Mitmenschen. Und man sollte in der Lage sein, Gefühle zu zeigen.“
Wichtiger noch als die Männer sind die Frauen auf dieser Platte. Seine „girls“, wie Killer Mike sie nennt. „Sie sind heute bei mir“, sagt er. „Sie sind immer bei mir.“ Zum Beweis holt er unter seinem T-Shirt seine Ketten hervor. Es sind viele, golden und schwer hängen sie um seinen Hals. Der Erzengel Michael ist dabei. Aber eine Kette ist besonders wichtig. Ein Diamant-gerahmtes Medaillon mit zwei Fotos: Auf der einen Seite seine Mutter Denise Clonts, genannt Niecy. Auf der anderen seine Großmutter Bettie Clonts, die ihn aufzog, weil die Mutter selbst erst noch erwachsen werden musst. „Bettie war unserer beider Mutter.“ „Ich habe wirklich viel schönen Schmuck, aber diese Kette ist mein wertvollster Besitz“, sagt Mike und dreht sie in seinen Händen liebevoll lächelnd hin und her. Bettie starb 2012. Denise 2017.
Eigentlich ist Killer Mike niemand, von dem man annimmt, er würde viel zurückhalten. Er hat immer gesagt, was er denkt. In Hunderten von Rap-Strophen, auf Twitter, in seiner Zeit als Wahlkampfunterstützer von Bernie Sanders, in der kontroversen Polit-Doku „Trigger Warning“ auf Netflix, als Gast in Late-Night-Shows wie der von Stephen Colbert und als Host seiner eigenen TV-Talkshow („Love and Respect“ läuft seit 2021 auf PBS), und als er sich 2020 nach der Ermordung von George Floyd durch Polizisten an die Öffentlichkeit wandte. (Es lohnt sich das alles zu googlen und sich anzuschauen.)
„My mama dead“
Aber eine Sache hatte er bis ganz am Ende der Albumaufnahmen noch nicht über die Lippen gebracht. „My mama dead. My grandmama dead“, rappt er gleich zu Beginn von „Motherless“, dem Kernstück des Albums. Zwei Zeilen, die auf den Beat fallen wie ein schweres Gewicht. „Die Platte war fertig. Das mit meiner Mutter Jahre her“, erzählt Mike. „Aber mein Produzent Dion [No ID] hat mich gedrängt, noch näher an meine Ängste heranzugehen. Ich hatte hundert Ausreden. Ich mag den Beat nicht. Ghostface hat das schon in ‚Motherless Child‘ gemacht. Aber Dion hat nicht aufgehört zu pushen. Und dann kam es raus: Ich hab das wirklich im Studio zum ersten Mal laut ausgesprochen: ‚My mama dead. My grandmama dead‘. Mann, es fuckt mich immer noch ab, das zu sagen.“
Und dann fließen die Tränen. Als könnten sie jetzt, wo er einmal damit angefangen hat, nicht mehr aufhören. „Weißt du“, sagt er und schaut mir mit nassen Wangen direkt in die Augen, „die ganzen Jahre bin ich meinen Träumen hinterhergejagt. Jetzt habe ich endlich alles auf die Reihe gekriegt. Aber ich kann sie nicht anrufen und ihr davon erzählen. Ich kann ihr nicht mehr sagen: Ich verstehe es endlich, ich verstehe alles, all die Opfer, die du für mich gebracht hast.“ An manchen Tagen sagt er, erfülle ihn das mit Hoffnung. An anderen mit Ernst und Traurigkeit. „Aber jeden Tag spreche ich mit ihr. Denise, wenn du das hörst, my girl, ich geb nicht auf!“
Und dann weinen wir beide. Die Reporterin und der Rapper. Für einen kurzen, stillen Moment. Auf so etwas bereitet einen keiner vor. Auf den Tod der Mutter. Und auf die emotionale Wucht dieses weinenden Killer Mikes auch nicht.