Kein Remake-Fan: Quentin Tarantino möchte die „Dune“-Filme nicht sehen
„Ich muss diese Geschichte nicht noch einmal sehen“, sagt der Regisseur über das Sci-Fi-Epos.
Mit einem Einspielergebnis von 700 Millionen US-Dollar war „Dune 2“ einer der erfolgreichsten Filme 2024 und begeisterte sowohl Kritiker:innen als auch Fans. Einen scheinen die Neuverfilmungen der Romanreihe von Frank Herbert allerdings wenig zu beeindrucken: Quentin Tarantino. Der Regisseur hat verraten, dass er sich beide Teile nicht anschauen wird.
Remakes? Nein Danke!
Der 61-Jährige begründet sein Desinteresse im „Bret Easton Ellis Podcast“ damit, dass er ihm die Erstverfilmung von David Lynch aus dem Jahr 1984 genüge: „Ich habe [David Lynchs] ‚Dune‘ ein paar Mal gesehen. Ich muss diese Geschichte nicht noch einmal sehen. Ich muss keine Gewürzwürmer sehen. Ich muss keinen Film sehen, in dem das Wort ‚Spice‘ so dramatisch vorkommt.“
Von aktuell beliebten Remake-Produktionen hält Tarantino generell wenig: „Es ist ein Remake nach dem anderen. Die Leute fragen: ‚Hast du ‚Dune‘ gesehen? Hast du ‚Ripley‘ gesehen? Hast du ‚Shōgun‘ gesehen?‘ Und ich sage: ‚Nein, nein, nein, nein.‘ Es gibt sechs oder sieben Ripley-Bücher. Wenn du noch eins machst, warum machst du dann dasselbe, das sie schon zweimal gemacht haben? Ich habe diese Geschichte schon zweimal gesehen, und sie hat mir in beiden Versionen nicht wirklich gefallen, also bin ich nicht wirklich daran interessiert, sie ein drittes Mal zu sehen. Wenn du eine andere Geschichte machen würdest, wäre das interessant genug, um es trotzdem zu probieren.“
Auch die gefeierte Samurai-Serie „Shōgun“ auf Disney+ will sich der Filmemacher nicht antun: „Ich habe ‚Shōgun‘ in den 80er Jahren gesehen. Ich habe alle 13 Stunden gesehen. Mir geht’s gut. Ich muss diese Geschichte nicht noch einmal sehen, es ist mir egal, wie sie es machen. Es ist mir egal, ob sie mich in einer Zeitmaschine ins alte Japan versetzen. Es ist mir egal, ich habe die Geschichte gesehen.“
Tarantino schwimmt gerne gegen den Strom
Mit dieser Meinung wird Tarantino vermutlich genauso anecken wie der zum Kinoflop „Joker: Folie à Deux“. Der Regisseur von „Pulp Fiction“ (1994) und „Inglourious Basterds“ (2009) teilte nämlich mit, dass ihm das vom Publikum verspottete Musical gut gefallen hätte: „Ich bin einfach nihilistisch genug, um einen Film zu genießen, der als Film nicht ganz funktioniert, und das ist bis zu einem gewissen Grad ein großes, riesiges Durcheinander. Ich empfand ihn nicht als intellektuelle Übung. Er hat mich wirklich gefesselt. Die Musiksequenzen haben mir sehr gut gefallen. Ich fand, je banaler die Songs waren, desto besser waren sie.“