Nach Rassismus-Skandal: Karla Sofía Gascón kommt zur Oscar-Verleihung
Nun also doch: Karla Sofía Gascón wird bei der Award-Zeremonie dabei sein.

Trotz des Skandals um rassistische und islamfeindliche Tweets wird Karla Sofía Gascón nun wohl doch bei den Oscars 2025 anwesend sein. Wie „Variety“ berichtet, wird Netflix die Kosten für die Teilnahme der „Emilia Pérez“-Darstellerin übernehmen. Gascón ist für ihre Rolle in dem Film als beste Hauptdarstellerin nominiert und geht als erste offen transgeschlechtliche Schauspielerin in die Oscar-Geschichte ein.
Skandal um alte Tweets
Ende Januar tauchten alte Tweets von Karla Sofía Gascón auf, in denen sie sich negativ über Muslime, George Floyd und Diversität bei den Oscars äußerte. Ein besonders schockierender Post enthielt eine problematische Aussage über Adolf Hitler und die jüdische Bevölkerung. Daraufhin stoppte die Schauspielerin ihre Kampagne für die Awards-Saison, entschuldigte sich mit einer Stellungnahme und deaktivierte ihren Account. Trotz dieser Shitstorm-Maßnahmen distanzierten sich einige ihrer Kolleg:innen von ihr.
Reaktionen aus der Branche
Selena Gomez, die ebenfalls in „Emilia Pérez“ mitspielte, gab zu, dass der Skandal einen Schatten auf die Oscar-Saison geworfen hat: „Ein Teil der Magie ist verschwunden. Aber ich stehe weiterhin zu meiner Arbeit und würde den Film immer wieder drehen.“ Ihre Co-Darstellerin Zoe Saldaña betonte in einem Interview mit „Variety“: „Ich unterstütze keinerlei rassistische oder bigotte Rhetorik. Das ist nicht das, wofür ich stehe.“
Seit dem Skandal wurde Karla Sofía Gascón weitestgehend aus der Awards-Saison ausgeschlossen und blieb den Critics Choice Awards, den BAFTAs und den SAG Awards fern. Dennoch plant sie offenbar, am 28. Februar bei den César Awards in Paris aufzutreten – und nur wenige Tage später bei den Oscars am 2. März. Ob sie auf dem roten Teppich Interviews geben oder neben ihren Co-Stars sitzen wird, bleibt abzuwarten. Netflix übernimmt jedenfalls – anders, als zunächst berichtet – die Kosten für ihre Teilnahme an der prestigeträchtigen Verleihung.
Inzwischen hat sich die Schauspielerin für frühere Äußerungen entschuldigt. So heißt es von ihr laut „Variety: „Als Angehörige einer marginalisierten Gemeinschaft kenne ich dieses Leiden nur zu gut und es tut mir zutiefst leid für diejenigen, denen ich Schmerz bereitet habe“, schrieb die spanische Schauspielerin in einer Erklärung auf Netflix. „Mein ganzes Leben lang habe ich für eine bessere Welt gekämpft. Ich glaube, dass das Licht immer über die Dunkelheit triumphieren wird.“