Kanye West: Website mit Hakenkreuz-Shirt wurde gelöscht
Ye würde mit seinem Shop-Angebot gegen die Nutzungsbedingungen von Shopify verstoßen, so die Begründung.

Kanye West hatte Anfang Februar mit einem Hakenkreuz-Oberteil auf seiner Yeezy-Website für 20 US-Dollar geworben. Der Aufschrei war groß, die Konsequenz ließ nicht lange auf sich warten. Shopify, wo der Yeezy-Onlinestore angedockt war, entfernte den Shop des Rap- und Modemoguls. Der Grund sei der Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen der Seite.
Anstößiger Inhalt = gegen die Shop-Regeln
Das Wording von Shopify laut US-„Rolling Stone“: „Alle Händler sind für die Einhaltung der Regeln unserer Plattform verantwortlich. Dieser Händler hat sich nicht an authentische Handelspraktiken gehalten und gegen unsere Bedingungen verstoßen, deshalb haben wir ihn von Shopify entfernt.“
Somit ist das weiße T-Shirt mit dem schwarzen Hakenkreuz nicht mehr im Netz auffindbar. Auch der X-Account, auf dem Kanye West das Kleidungsstück bewarb, ist aktuell deaktiviert.
Was davor geschah
Anfang Februar lieferte West auf X eine Reihe von kontroversen Tweets, die nicht ohne Reaktionen blieben.
Nach dem umstrittenen Grammy-Auftritt, bei dem seine Partnerin Bianca Censori im Transparent-Look neben ihm stand, vermittelte er auf der Plattform: „Ich habe die Herrschaft über meine Frau. Das ist keine „Woke as Feminist“-Scheiße. Sie ist mit einem Milliardär zusammen, warum sollte sie auf euch dumme, kaputte Schlampen hören? Die Leute sagen, der Look auf dem roten Teppich war ihre Entscheidung … Ja, ich zwinge sie nicht, etwas zu tun, was sie nicht will, aber sie hätte es definitiv nicht ohne meine Zustimmung tun können, ihr dummen, woken Bauern.“
Weiterhin beleidigte er in homophober und ableistischer Sprache diejenigen, die für Kamala Harris statt für Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl stimmten. Hinzu kam eine Rückwartsrolle in Sachen Entschuldigung für seine Beleidigungen von Jüd:innen in der Vergangenheit (Stichwort: „Ich kann sagen, was immer ich sagen will“). Plus: „Ich liebe Hitler.“
Äußerungen dieser Art führten dazu, dass sich zahlreiche Leute auf X gegen Ye wendeten. „Friends“-Star David Schwimmer nutzte hingegen Instagram, um von dort aus X-Eigentümer Elon Musk zu bitten, Kanye West von der Plattform zu entfernen: „Wir können einen gestörten Fanatiker nicht davon abhalten, hasserfüllte, ignorante Galle zu spucken … aber wir können aufhören, ihm ein Megaphon zu geben, Mr. Musk.“ Und weiter: „Kanye West hat 32,7 Millionen Follower auf deiner Plattform, X. Das sind doppelt so viele Menschen wie es Juden gibt. Seine kranken Hassreden führen zu echter Gewalt gegen Juden.“
Klage von Mitarbeiterin
Was nach den X-Rants folgte, war eine neue Klage einer Yeezy-Mitarbeiterin. In ihrer am 11. Februar eingereichten Klageschrift erklärte sie, dass sie sich in ihrer jüdischen Religion attackierte fühlen würde von Ye. Außerdem soll er ihr angeblich pornografisches Material zugeschickt und sie als Hitler und Nazi beleidigt haben.