Kanye West: Neue Rassismusvorwürfe und Klage wegen „herabsetzendem“ Verhalten
Eine ehemalige Sicherheitskraft soll aufgrund der Hautfarbe vom Rapper schlecht behandelt und bezahlt worden sein.
Ye (Kanye West) wird von einem ehemaligen Mitarbeiter verklagt. Der Grund sei rassistisches Verhalten gegenüber seiner Schwarzen Angestellten. Benjamin Deshon Provo, der zuletzt als Sicherheitsmitarbeiter für den Rapper gearbeitet hat, geht nun gerichtlich gegen Ye vor.
„Schroffes, grobes und herabsetzendes“ Verhalten
Der ehemalige Mitarbeiter berichtet nun, dass Ye seine weißen Angestellten besser behandeln soll, als deren Schwarze Kolleg:innen. Wie „People“ mitteilt, habe der Rapper „häufig Schwarze Mitarbeiter angeschrien und beschimpft“. Der letztendliche Kündigungsgrund für Benjamin Deshon Provo: Ye habe verlangt, dass sich dieser seine Dreadlocks abschneidet. Das Arbeitsverhältnis wurde beendet, als sich dieser weigerte.
In der Anklage heißt es weiter, dass Ye „stets schroff, grob und herabsetzend gegenüber dem Kläger und seinen Schwarzen Kollegen“ gewesen sein soll. Außerdem soll er sein Personal dazu aufgefordert haben, „Bücher über Martin Luther King, Jr., Malcolm X und andere prominente Persönlichkeiten der Schwarzen Gemeinschaft zu entsorgen.“
Hat Ye Geldprobleme?
Auch die Bezahlung sei grundlos schlechter für Schwarze Angestellte als für weiße gewesen, so der Kläger. Nachdem Provo sich über den ungleichen Lohn bei seinem Vorgesetzten beschwerte, soll dieser ihm nur geraten haben, den Rapper nicht darauf anzusprechen. Daraufhin habe der ehemalige Mitarbeiter beobachtet, wie seine Auszahlungen immer geringer wurden. Dies galt allerdings nicht für seine weißen Kolleg:innen. Die Begründung des Unternehmens war, dass sich Ye kein Sicherheitspersonal mehr leisten könne.
Provo fordert nun einen Schadensersatz für das rassistische Verhalten, das feindliche Arbeitsumfeld, Verstöße gegen das Arbeitsrecht und die Anwaltskosten.
Nicht die erste Klage
Bereits Anfang April 2024 wurde der Musiker von einem Mitarbeiter verklagt. Der ehemalige Angestellte Trevor Phillips sagt, er wurde beschimpft, im wurde körperliche Gewalt angedroht und ihm kamen Vergleiche mit Adolf Hitler zu Ohren.
An der von Ye gegründeten Privatschule „Donda Academy“ soll Ye außerdem den Schüler:innen gegenüber geäußert haben, er wolle ihre Köpfe rasieren und sie in Käfige einsperren. Dafür plane er ein schuleigenes Gefängnis zu installieren. Darüber hinaus behauptet Phillips, dass der Rapper oft Hitler lobte und sich sogar mit ihm verglichen habe.
Auch in dieser Klage kommen eventuelle Geldprobleme des Rappers auf. So soll er seine Mitarbeiter:innen erst später als vertraglich festgehalten bezahlt haben, da seine Konten „eingefroren“ gewesen seien.