Kampagne mit Tommy Genesis: Diadora treibt seine Verjüngung mit neuer Sportswear-Kollektion voran
Die italienische Kultmarke kämpft sich mit der cleveren Heritage-Kollektion ein weiteres Stück aus der Versenkung.
Ben Johnson trug sie und wurde zum schnellsten Mensch der Welt, Ayrton Senna trug sie und wurde zum besten Formel-1-Fahrer aller Zeiten, Boris Becker trug sie und wurde zum König von Wimbledon. Keine Sportmarke stand Ende der 1980er-Jahre so für Erfolg wie Diadora. Doch die glorreichen Tage des als Stolz Italiens geltenden Unternehmens sind jäh vergangen. Ben Johnson wurde des Dopings überführt, Boris Becker widmete sich der Besenkammer eines Londoner Luxushotels und Ayrton Senna starb nach einem Zusammenstoß mit einer Streckenbegrenzung.
Mit diesen großen Sportkarrieren verschwand auch Diadora mehr und mehr aus dem öffentlichen Interesse, auch weil adidas, Nike und Puma in ihrem bedingungslosen Stellungskampf kaum noch Platz für kleinere Konkurrenten ließen. Anfang des neuen Jahrtausends stand Diadora, 1948 in der Nähe von Venedig gegründet, vor dem Aus. Ausgerechnet Mario Moletti Polegato, Gründer und Inhaber der wohl uncoolsten Schuhmarke der Welt, Geox, rettete Diadora vor der Pleite – indem er seinen Sohn Enrico als Juniorchef installierte. Mit Erfolg: Moletti Polegato Jr. hat Diadora in den vergangenen zehn Jahren in eine junge, vitale Streetstyle-Marke umgewandelt, die ihre Wurzeln und ihre große Geschichte in Ehren hält.
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Genau da setzt auch die neue Sportswear-Kollektion Diadoras an: Mit der Rapperin Tommy Genesis holte sich das italienische Unternehmen eine der aktuell spannendsten weiblichen Underground-Musikerinnen für die „Live your passion“-Kampagne ins Team. Im dazugehörigen Clip präsentieren Models, Skater und Künstler nicht nur die neuen Heritage-Stücke Diadoras – etwa einen liebevoll gestalteten Tracksuit, der das Design der italienischen Fußball-WM-Finalisten von 1994 aufgreift –, sondern auch das ungezwungene Lebensgefühl, das Diadora nun atmet. Vorbei sind die Tage des Erfolgsdrucks, vielmehr geht es nun um das Ausleben von Leidenschaften und abseitigen Interessen. Mit dieser Unbekümmertheit hat Diadora wieder das Zeug zum Stolz Italiens.