K-Pop: Boyband BTS äußert Verständnis für Impfskeptiker*innen
Es sei aber immens wichtig, dass bestimmte Ängste überwunden werden.
Während die deutsche Impfkampagne im Schneckentempo vorangeht, hat man auch andernorts Probleme damit, genug Menschen für die Vakzine zu begeistern. So etwa in Südkorea. Dort verfügen aktuell lediglich knappe 45 Prozent aller Bürger*innen bereits über vollständigen Impfschutz.
Die K-Pop-Boyband BTS hat sich nun zur Impflage in Südkorea geäußert. In einem Gespräch mit „Good Morning America“ ermutigten sie die Menschen dazu, sich impfen zu lassen – gaben sich dabei aber verständnisvoll gegenüber allen Unschlüssigen.
Keine Angst vor Fortschritten
„So sehr wir uns darauf freuen, aufzutreten, hoffen wir auch, dass sich die Situation schnell bessert, dass sich viele Menschen impfen lassen und dass es uns möglich wird, ein sicheres Konzert zu geben“, sagte der Tänzer und Rapper J-Hope. Die Band hatte zuletzt ihre Welt-Tournee „Map of the Soul“ aufgrund der andauernden Einschränkungen im Zuge der Pandemie absagen müssen.
„Wir sind alle geimpft“, fügte Sänger Jin hinzu. Für alle Menschen, die „Angst vor den Impfungen haben, weil es etwas ist, das es früher nicht gab“ habe er jedoch „Verständnis“. Er betonte aber auch, wie wichtig es sei, diese Angst zu überwinden und sich dennoch für eine Impfung zu entscheiden. „Ich glaube, wenn wir Angst vor der Vergangenheit haben, können wir keine Fortschritte machen.“
Stimme der jungen Generation
Auch zur Klima-Diskussion äußerte sich die Band. Sie gab zu bedenken, wie wichtig es wäre, die Klima-Krise auch als Krise zu behandeln und nicht nur von Klima-Wandel zu sprechen. Nur so sei es möglich die Problematik in ihrem vollen Ausmaß zu begreifen.
Das Gespräch, zu dem auch Südkoreas Präsident Moon Jae-in anwesend war, fand im Anschluss an eine BTS-Veranstaltung im UN-Hauptgebäude statt. Im Rahmen der 76. Generalversammlung der Vereinten Nationen hielt die Band eine Rede, in der sie ebenfalls auf Problematiken wie die Corona-Pandemie und die Klima-Krise eingingen. Zuletzt hatten sie das Gebäude in ihrem Video „Permission to Dance“ noch tanzend belebt.
Moon Jae-in sieht in BTS eine wichtige Stimme für die Jugend und betonte ihren gesellschaftlichen Einfluss. „Da BTS die junge Generation repräsentiert und viele junge Menschen sich mit ihnen identifizieren können, glaube ich, dass sie Bewusstsein und Empathie verbreiten können“, sagte er im Verlauf des Gespräches.