John Mayer: Jeder hat das Recht, spießig zu sein! Findet zumindest ein junger Songwriter aus Atlanta


Schlichter Name, schlichter Look, schlichte Songs: „Room For Squares“ – „Platz für Spießer“ – heißt das Major-Debüt des jungen Songwriters aus Atlanta. „Da steckt diese Idee dahinter: Es ist egal wie du aussiehst und wie cool du bist- es geht nur darum, was du tust. Ich denke, dass für jeden Platz sein sollte; für Ricky Martin und hoffentlich auch für mich „, erklärt er. Mit seinen sensiblen und sehr persönlichen Songs wird Mayer seinen Platz finden, vor allem da Columbia Records den Mann nun fördert. Seit Ende der 90er-Jahre hat er in Atlanta Bühnenerfahrung gesammelt, nachdem er zuvor eine Ausbildung am angesehenen Berklee College of Music in Boston abgebrochen hat. „Das ist eine sehr kommerzielle Einrichtung“, meint Mayer. „Ich war selten im Unterricht. Du kannst einfach keine Songs darüberschreiben, wie du in einer Studentenbutze wohnst und täglich Gitarre üben musst.“ Und geübt hat er als Teenager eh genug. Sonst könnte er live nicht so oft „The Wind Cries Mary“ spielen. „Das ist der einzige Hendrix-Song, den ich nicht ruiniere. Und ich kann ein bisschen meine Technik herzeigen, damit die Leute sehen, dass ich mehr kann, als ich meist spiele“, so Mayer. Die Aufnahmen überwacht hat mit John Alagia einer, der mit gefühlvollen Songs umgehen kann: Der Produzent zeichnet für diverse Dave Matthews-Alben verantwortlich, und das hört man „Room For Squares“ auch an.

John Mayer – Room For Squares (Columbia/Epic)