Jahcoozi
Die Musik: Ein statisches Knistern, ein tiefer, federnder Baß, ein paar raffiniert eingesetzte Störgeräusche und ein mal schleppender, mal galoppierender Beat – die Klangflächen, die Jahcoozi für ihr Debüt Pure Breed Mongrel programmiert haben, sind futuristisch wie die Minimal-Techno-, Clicks & Cuts- und BlipHop-Platten, die bei Labels wie Mille Plateaux und Compact erscheinen, und harmonieren dabei perfekt mit den skurrilen Vocals von Sasha Perera. Jahcoozi haben die klangliche Sci-Fi-Ästhetik perfektioniert und präsentieren sie im Zusammenspiel mit der menschlichen Stimme. „Sehr verspielt und schön detailliert, ohne dabei aberzufrickelig zu werden“, sagt Chris de Luca von Funkstörung. „Ein Tipp für jeden, der kreativ produzierte und anspruchsvolle elektronische Musik mag. Respekt.
Die Künstler: Berlin entwickelt sich langsam, aber sicher tatsächlich zur Weltstadt: Um Robot Koch, einen „der meist unterschätzten Produzenten Berlins“ (Lodown Magazin), versammelten sich 2002 derisraelische Bassist, Produzent und Soundingenieur Oren Gerlitz, der in Tel Aviv Jazz studiert hat und seit vier Jahren in Berlin lebt, sowie die Sängerin Sasha Perera, die in Sri Lanka geboren wurde, in London aufgewachsen ist und seit fünf Jahren in der deutschen Hauptstadt zu Hause ist.
2003 begannen Jahcoozi, im Berliner Untergrund Konzerte zu spielen, die nicht zuletzt dank ihrer exzentrischen Sängerin, die auf der Bühne einen Bauhelm mit aufgeklebten Bärchen-Ohren trägt, relativ viel Aufsehen erregten. Jahcoozi spielten zunächst im besetzten Haus „Eimer“ und im Hinterraum einer Döner-Bude in Kreuzberg, später auch im Vorprogramm von AphexTwin, Chicks On Speed, Jamie Lidell, Mocky und Tiefschwarz. Im gleichen Jahr erschien die erste EP fish, die John Peel mehrfach in seiner Sendung bei der BBC vorgestellt hat. ihr Debüt Pure Breed Mongrel veröffentlicht nun Kitty-Yo.