Jack White singt gegen Elon Musk und Donald Trump an
In der Live-Version von „Corporation“ meckerte Jack White gegen einen „orangefarbenen Gorilla“.

Der erste Nordamerika-Abschnitt der „No Name“-Tour von Jack White ist gespielt. Aktuell befindet sich der Meister in Japan. Heute findet man ihn etwa in der Gorilla Hall in Osaka.
Bei seiner letzten US-Show in Boston am 18. Februar nutzte er den Song „Corporation“ vom dritten Album BOARDING HOUSE REACH (2018), den er nur selten auf Tourneen spielt, zu einer speziellen Performance. Auch dort spielt ein „Gorilla“ eine Rolle.
Während „Corporation“ ohnehin als bittere Anklage gegen den ungebremsten US-Kapitalismus angelegt ist („I’m gonna buy up all the empty lots and make one giant farm – Who’s with me?“), schärfte White in Boston die Botschaft seines Songs nach. Er ging Donald Trump und Elon Musk frontal an.
Jack White mit „Corporation“:
Mit etwas Zeitverzug reagierten US-Medien auf die Attacke, nachdem das Video der Boston-Version von „Corporation“ viral gegangen ist.
Nach der Originalzeile „I was thinking about becoming an oligarch, who’s with me?“ begann White mit einer Strophe, die sich am zwielichtigen Werdegang von Elon Musk abarbeitet.
„Niemals einen Tag Militärdienst leisten“
Whites neue Freestyle-Zeilen lauten, grob übersetzt: „Ich habe darüber nachgedacht, staatliche Subventionen zu nehmen und mein eigenes Elektroautounternehmen zu gründen. Wer ist auf meiner Seite? Ich denke darüber nach, nicht gewählt zu werden. Nie ein öffentliches Amt zu bekleiden. Niemals einen Tag Militärdienst zu leisten. Aber irgendwie Macht zu haben, Teile der US-Regierung zu kontrollieren. Wer ist auf meiner Seite?“
Und weiter: „Ich gehe mal davon aus, dass ich nicht ordnungsgemäß vom Obersten Gerichtshof oder vom Kongress überprüft werde und einfach tue, was immer ich will.“ Final bekommt in dieser Suada auch Präsident Trump sein Fett weg: „Weil ein aufgeblasenes Arschloch, ein orangefarbener Gorilla, der in jedem Geschäft, das er je geführt hat, gescheitert ist, mich als Partner für seinen Golfwagen haben will!“
Zwei Dutzende Termine für politische Aufklärungsarbeit
Im letzten Herbst hatte White das Kampagnen-Team von Trump verklagt, weil sie en Wahlkampf-Video mit „Seven Nation Army“ der White Stripes unterlegt hatten. Nachdem Trump Anfang November 2024 die Wahl gewonnen hatte, hatte sich der Fall erübrigt, und White zog die Klage zurück.
Man darf gespannt sein, ob er seine Live-Anwürfe ausbauen wird, wenn das zweite „leg“ der „No Name“-Tour am 3. April in St. Louis fortgesetzt wird. Bis zum 24. Mai in Troutdale, Oregon bleiben ihm gut zwei Dutzende Termine für politische Aufklärungsarbeit.