Jack White droht Trump-Kampagne mit Klage: „Ihr Faschisten“


Die Trump-Kampagne verwendete unerlaubt „Seven Nation Army“ in einem Wahlkampfvideo.

Am Donnerstag (29. August) machte Jack White deutlich, dass er keinerlei Verbindung zur Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump haben möchte. Anlass für seine vehemente Reaktion war die Verwendung des White-Stripes-Hits „Seven Nation Army“ in einem Video.

Jack White droht Trump-Kampagne mit Klage

Das Video wurde von Margo Martin, der stellvertretenden Kommunikationsdirektorin der Trump-Kampagne, auf der Plattform X veröffentlicht. Das Video, das Trump beim Besteigen eines Flugzeugs für Kundgebungen in Michigan und Wisconsin zeigt, wurde inzwischen gelöscht, doch Whites Empörung blieb bestehen.

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Auf Instagram teilte White seine Wut über die unerlaubte Nutzung seines Songs. „Oh… Denkt nicht einmal daran, meine Musik zu benutzen, ihr Faschisten“, schrieb er in einem Post, der gleichzeitig Martins ursprüngliches Posting zeigte. Er drohte mit rechtlichen Schritten und bemerkte sarkastisch, dass seine Anwälte sich den „5.000 anderen“ Klagen anschließen würden. White beendete seinen Post mit den Worten: „Ich wünsche dir einen schönen Tag bei der Arbeit, Margo Martin.“

„My Hero“ im Wahlkampf: Foo Fighters wollen Maßnahmen gegen Trump ergreifen

Doch damit nicht genug. White nutzte die Gelegenheit, um Trump direkt anzugreifen. In seinem Post fügte er hinzu: „Ein doppeltes Fuck you DonOLD für die Beleidigung der Veteranen unserer Nation in Arlington, du Abschaum. Du solltest sofort die Stimme jeder Militärfamilie verlieren, wenn irgendetwas noch Sinn ergibt.“ Er spielt damit auf folgenden Vorfall an: Zwei Trump-Mitarbeiter sollen bei ihrem Besuch auf einem Nationalfriedhof einen Mitarbeiter des Friedhofs beschimpft und zur Seite geschubst haben, als dieser Film- und Fotoaufnahmen auf einem bestimmten Teil des Geländes unterbinden wollte. Wahlkampfauftritte sind dort aus Respekt zu den Verstorbenen verboten.

ABBA und Céline Dion wehren sich gegen Trumps Musikverwendung

Jack White reiht sich damit in eine lange Liste von Musikern ein, die sich dagegen wehren, dass ihre Musik ohne Zustimmung für politische Zwecke verwendet wird. Neben ihm haben auch Künstler wie ABBA, die Foo Fighters und Céline Dion ihren Unmut über die Verbindung ihrer Werke mit Trumps Kampagne öffentlich gemacht. So kritisierten die Foo Fighters erst kürzlich die Nutzung ihres Songs „My Hero“ bei einer Trump-Veranstaltung in Arizona. Die Trump-Kampagne verteidigte sich und erklärte, die Musik sei über den BMI-Songview-Dienst lizenziert.

Foo Fighters: Trump-Kampagne behauptet Lizenz für Songnutzung zu haben

Auch Céline Dions Team distanzierte sich von der Nutzung ihres Welthits „My Heart Will Go On“ bei einer Trump-Kundgebung und veröffentlichte eine klare Stellungnahme: „Diese Verwendung ist in keiner Weise genehmigt, und Céline Dion billigt diese oder eine ähnliche Verwendung nicht.“

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Die Verwendung von Musikstücken ohne Zustimmung der Künstler:innen sorgte in Verbindung mit der Trump-Kampagne in der Vergangenheit immer wieder für Unmut. Parallel stellen sich im Wahlkampf eine Vielzahl an Sänger:innen hinter seine politische Gegnerin Kamala Harris.

Bon Iver unterstützt jetzt auch ganz offiziell Kamala Harris

Sie wird zum Beispiel durch Live-Auftritte bei ihren Wahlkampfveranstaltungen durch Künstler:innen wie Megan Thee Stallion, Bon Iver oder Lil Jon unterstützt. Beyoncé gab der demokratischen Präsidentschaftskandidaten sogar ihren Song „Freedom“ zur Verwendung in ihren Wahlkampfvideos.