J.K. Rowling feiert umstrittenes Urteil über Transrechte
Einfach nur düster: Transfrauen sind im UK-Gleichstellungsgesetz nun nicht mehr als Frauen definiert. Eine Entscheidung, die die Autorin ausdrücklich begrüßt.

Am 16. April wurde in Großbritannien ein neues Urteil zu den Rechten von Transfrauen gefällt. Demnach sollen im Rahmen des Gleichstellungsgesetzes künftig nur noch Personen als Frauen gelten, die auch biologisch weiblich geboren wurden. Transfrauen sind damit von der juristischen Definition des Begriffs „Frau“ ausgeschlossen. Das Urteil betrifft verschiedene Lebensbereiche – etwa Regelungen zur Frauenquote, die Nutzung von Umkleideräumen oder die Mitgliedschaft in bestimmten Frauennetzwerken und -vereinen.

Rowling zeigt ihre Unterstützung gegenüber den Klägerinnen
J.K. Rowling begrüßte die Entscheidung in zahlreichen Posts auf X. So schrieb sie unter anderem: „Es brauchte drei außergewöhnliche, hartnäckige schottische Frauen mit einer Armee im Rücken, um diesen Fall vor dem Obersten Gerichtshof zu verhandeln, und mit ihrem Sieg haben sie die Rechte von Frauen und Mädchen im gesamten Vereinigten Königreich geschützt.“
In einem anderen ihrer Posts hieß es: „Die Tatsache, dass so viele britische Trans-Aktivisten über Ungerechtigkeit schreien, sagt alles. Ihr hattet nie die Rechte, die ihr jetzt angeblich verloren habt, ihr hattet Forderungen. Euer Anspruchsdenken wuchs unkontrolliert, weil Feiglinge und Idioten sich eurer Einschüchterungskampagne beugten. Damit ist jetzt Schluss.“
Die Harry-Potter-Autorin zeigte bereits schon mehrere Male ihre Unterstützung gegenüber der Gruppe „For Woman Scotland“, die die Klage des Urteils eingereicht hatte.
Wiederholende transfeindliche Aussagen
Kritiker:innen des neuen Urteils befürchten, dass Transfrauen nun vermehrt auf Diskriminierung stoßen könnten, ohne dass sie gesetzlich davor geschützt werden. Amnesty International zufolge stehe die Entscheidung daher im Widerspruch zu den Menschenrechten. Auch in der Popkultur gibt es zahlreiche Stimmen, die die aktuelle Entscheidung kritisieren. Beispielsweise teilte das ehemalige Little-Mix-Mitglied Jade Thirlwall einen Post in ihrer Instagram-Story, der über die negativen Konsequenzen des Urteils informiert.
Seit Jahren sorgt die J.K. Rowling mit ihren umstrittenen und diskriminierenden Aussagen zur Transgender-Debatte für heftige Diskussionen. Die 59-Jährige betont immer wieder, dass das biologische Geschlecht nicht veränderbar sei. Und warnt vor möglichen Risiken, wenn geschlechtergetrennte Räume wie Toiletten oder Umkleiden für Transpersonen geöffnet werden.
Diese Haltung brachte ihr viel Kritik ein. Gegner:innen werfen ihr vor, Ängste zu schüren und Transmenschen zu diskriminieren. Daniel Radcliffe und Emma Watson distanzierten sich bereits öffentlich von Rowling, während sich Rupert Grint, wenn auch etwas zurückhaltender, ebenfalls kritisch äußerte.